Review: Dez Tommy CBN – «Kaspar Melchior Balthasar»
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2018

Review: Dez Tommy CBN – «Kaspar Melchior Balthasar»

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2018

Review: Dez Tommy CBN – «Kaspar Melchior Balthasar»

Review: Dez Tommy CBN – «Kaspar Melchior Balthasar»
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Thank God it’s Friday: Für die vielen Eldorado-Fans fallen Ostern und Weihnachten auf den 20. April. Die heiligen drei Könige beschenken ihre Anhänger mit einem neuen Longplayer: «Kaspar Melchior Balthasar» iz da! Und das junge Jahr 2018 um ein Highlight reicher.

Tommy Vercetti, CBN und Dezmond Dez sind zurück. Auch ohne Band-Kollege Manillio, der bereits an seinem nächsten Solo-Release tüftelt, trumpfen die drei Ausnahmekünstler mit einem runden, stimmigen Album und einer knappen Stunde Eldorado-Spirit auf.Wie gewohnt rühren sie dabei mit grosser Kelle an. «Kaspar Melchior Balthasar» ist eine Manifestation von Wortwitz und unnachahmbarer Lockerheit. Dass hier mitunter die besten Songwriter ihrer Generation am Werk waren, zeigen die kryptisch-unterhaltsamen Texte. Es hagelt Querverweise und Zitate aus allen nur erdenklichen Ecken: Jean-Paul Sartre meets «Batman Begins» meets Migos und die KMN Gang. Genau wegen solchen Texten wurde genius.com erfunden!

&feature=youtu.beAuch wenn vieles beim Alten zu bleiben scheint, so flossen doch augenscheinlich die Lernprozesse der jüngeren Vergangenheit mit in das Album ein. In ihren Solo-Projekten 2016 feilten die drei MCs weiter an Skills und Attitüde: Dezmond Dez durchlebte auf «Macondo» eine aufsehenerregende Neuerfindung als intellektueller Trap-God, Tommy Vercetti trieb seine furchtlose, schubladensprengende Herangehensweise mit «Rosario» auf die Spitze und CBN fand auf «tourist» die perfekte Mischung aus Intimität und Ignoranz. «Kaspar Melchior Balthasar» vereint das Beste aller Welten.Bei aller intellektuellen Verkopftheit haben die Mittdreissiger aber keineswegs die Angriffslust von früher verloren. Viele Passagen sind lupenreiner Battle-Rap: Die Wack-MCs, die alten «Seekühe», bekommen wie eh und je ihr Fett weg – und die neue Yalla-Habibi-Generation wird mit viel Augenzwinkern aufs Korn genommen.Ein Blick in die Credits überrascht: Die meisten Beats stammen von den Cratez – nicht zuletzt bekannt durch den Grosserfolg von Bausas «Was Du Liebe nennst». Wer die Kunst der Berliner Beatbastler auf Sommerhits und Trap-Shizzle reduziert, wird ihrer Vielfältigkeit nicht gerecht. Die Instrumentals, die weiteren Feinschliff durch Sir Jai erfuhren, sorgen für einen zeitlosen und gleichzeitig fresh klingenden Soundentwurf. Der Vibe ist ruhig und besticht durch reduzierte, jazzige Klangteppiche, die dem Flow viel Space lassen.So sorgen Texte und Sounds für einen stimmigen Gesamtentwurf mit Ecken und Kanten. Tommy, Dez und CBN hören sich 2018 hässig und angriffslustig an, ohne auch nur eine Prise ihrer Entspanntheit zu verlieren. «Kaspar Melchior Balthasar» ist ein Drive-By auf dem fliegenden Teppich.[sc name="mehr lesen" ]

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