Die Highlights und Lowlights vom Openair Frauenfeld 2022
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2022

Das grosse Recap

Die Highlights und Lowlights vom Openair Frauenfeld 2022

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Die Highlights und Lowlights vom Openair Frauenfeld 2022

Luca Mosberger
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Die Highlights und Lowlights vom Openair Frauenfeld 2022
Quelle:
Yung Eye Studio GmbH
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Nach drei Jahren Absenz aufgrund der Corona-Pandemie brachte das Festival das lange vermisste Hochgefühl zurück, fühlte sich aber trotzdem anders an als zuvor.

Das Openair Frauenfeld 2022 ist Geschichte. Nicht dabei gewesen oder Angst, etwas verpasst zu haben? Kein Problem, alle Highlights, Lowlights und Überraschungen am grössten HipHop-Festival Europas haben wir für euch in folgender Liste zusammengefasst.

[1] Ein drei Jahre absentes Feeling

Ich spreche sicher nicht nur für mich, wenn ich sage, dass mir die beiden OAF-Absagen 2020 und 2021 wie auch die des «Frauenfeldlis» ein bisschen das Herz gebrochen haben. Nach einer so langen Zeit ohne Festivals und Konzerte wieder ganz in den Festivalsommer mit Mega-Acts wie A$AP Rocky, J Cole und Sido eintauchen zu können, fühlte sich schlicht grossartig an. Dass eine Durchführung des Festivals in alter Grösse nach der gravierenden Kulturkrise noch möglich war, ist keine Selbstverständlichkeit. Umso grösser war die Euphorie der Besucher:innen, endlich wieder zurück zu sein.

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[2] Die Highlights

Das gigantische und vielseitige LineUp des Openairs garantierte auch dieses Jahr fantastische Performances der Acts. Headliner wie Tyler, The Creator, Megan Thee Stallion, Roddy Ricch, J Cole, RIN und Sido lieferten unvergessliche Shows. Aber auch in der LaFabrik und auf der Soul Stage wurde abgerissen: AG Club, Viko63 & Penglord wie auch CH-Rapper L Loko & Drini, Xen, Nativ und viele weitere sorgten auf den kleineren Bühnen für Turnup. Es gäbe zu viele Artists zu würdigen und zu viele Konzerte, um überhaupt alle gesehen zu haben, weshalb ich mit weiterem Namedropping an dieser Stelle lieber aufhöre. Dies auch, weil die Geschmäcker in der HipHop-Community für einen allgemeinen Konsens über die besten Konzerte zu weit auseinandergehen.

[3] Die Lowlights

Neben diversen hervorragenden Shows der Acts gab es auch ein paar wenige Lowlights: Beispielsweise Fivio Foreign, der gerade mal nach einer halben Stunde Auftritt bereits wieder die Bühne verliess, oder auch A$AP Rocky, der zwar eine solide Performance lieferte, aber zwischen jedem Song gefühlt fünfminütige Pausen machte, um die Moshpits für den nächsten Song zu öffnen. Ein wenig enttäuschend war auch der Mangel an französischen oder britischen Acts im sonst eigentlich recht diversen LineUp.

[4] Überraschungen

Surprise Guests stehen am OAF jedes Jahr auf dem Programm. Nennenswert wäre da beispielsweise, als Summer Cem plötzlich KC Rebell auf die Bühne holte für ein paar ihrer gemeinsamen grössten Hits, wie auch Loredanas Gastauftritt während Haftbefehls «Chabos wissen wer der Babo ist», der leider überwiegend mit Buhrufen konnotiert wurde. Auch dieses Jahr schrieben wieder einige Ereignisse am Openair Frauenfeld die HipHop-Headlines: Playboi Carti’s Eingreifen, als ein Security einen Fan von ihm sehr grob anging, wurde hunderttausendfach geteilt. Ebenfalls newsworthy war Shindy’s Datum-Announcement seines verschobenen Albums «In meiner Blüte» und seinen Diss an sein altes Label FRIENDS WITH MONEY. Nun wird spekuliert, ob das Label für das lange Ausbleiben von Musik verantwortlich ist.

[5] Jede Menge Absagen

Noch nie in der Geschichte des Openair Frauenfelds kam es zu so vielen kurzfristigen Absagen der Acts. Capital Bra, Baby Keem, Ski Mask The Slump God, BIA, und fünf weitere schafften es alle aus unvorhersehbaren Gründen nicht nach Frauenfeld. Dank einer logistischen Glanzleistung konnten die Frauenfeld-Organisator:innen alle Acts ausser Ski Mask ersetzen: Als Alternative schickten sie Hochkaräter wie Ufo361, Summer Cem und BHZ ins Rennen. Letztere wurden sogar am Tag des Auftritts per teuren Privatjet in die Schweiz geflogen. Verantwortlich für die meisten Ausfälle seien das Chaos im europäischen Flugverkehr und Corona, so die Veranstalter. Trotz ausgelassenem Feiern machen sich die Auswirkungen der Pandemie auf das Festival noch immer bemerkbar.

[6] Securities ohne Chill

In drei Fällen kam es während den Konzerten zum rabiaten Einschreiten der Security. Die von Medien wie Blick und 20 Minuten als «Brutalo-Securities» betitelten Sicherheitskräfte gingen in mehreren viralen Online-Videos gewalttätig gegen Fans vor, die unerlaubt auf die Bühne kletterten. So auch bei Playboi Carti, der sogar selbst einschritt und den aggressiven Security mit dem Arm um den Hals vom Fan wegzerrte. Aber auch bei Lil Baby eskalierte die Situtation: Als ein Fan unerlaubt die Bühne betrat, warf sich ein Security auf ihn und stiess ihn Kopf voraus von der Bühne in die Abzäunung. Dort soll er laut 20 Minuten eine kurze Zeit bewusstlos gelegen haben. Aber auch ein Rapper hatte sich nicht im Griff: Als bei Roddy Ricch ein Fan auf die Bühne sprang und ihn beim Vorbeirennen leicht anrempelte, liess dieser vor Schreck oder von der Berührung sein Mic fallen. Wohl deshalb trat der Rapper danach auf den Fan ein, als dieser bereits von der Security auf den Boden gedrückt wurde.

[7] Schweizer Rapperinnen in der grössten Werbung am OAF

Wie jedes Jahr werden die grossen Plakatflächen zwischen den Stages für gigantische Werbespots der Hauptsponsoren des Openairs genutzt. Als Hauptpartner war dieses Jahr auch die Swisscom dabei, die auf allen Plakatflächen gleichzeitig vor den Konzerten einen zweiminütigen Spot laufen liess. In der Hauptrolle: Die Schweizer Rapperinnen Gigi und Badnaiy, die mit ihrem gemeinsamen Song «BLUE» im Mittelpunkt der neusten Kampagne stehen. Das kreative Video liess die beiden Protagonistinnen von Screen zu Screen springen. Movies, not Moves: Hier ein paar Clips vom Dreh.

[8] Tolle Stimmung

Über alle vier Tage genossen die Besucher:Innen am Openair Frauenfeld hervorragendes Wetter. Die Stimmung auf dem Zeltplatz und dem Festivalgelände war fantastisch und brachte fast schon eine an «alte Zeiten» erinnernde Nostalgie zurück. Wie jedes Jahr trafen auch wir wieder tolle und skurille Persönlichkeiten, mit denen man viel lachen, diskutieren, und die Leidenschaft für HipHop teilen konnte. Alles in allem war das Openair Frauenfeld 2022 das lange ersehnte Erlebnis, auf das man nach zwei Jahren Pandemie gehofft hatte und wohl bei uns allen in Erinnerung bleiben wird, bis wir uns nächstes Jahr wieder sehen.

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Sonnenuntergang am Openair Frauenfeld 2022. Bild: Yung Eye Studio GmbH
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Sonnenuntergang am Openair Frauenfeld 2022. Bild: Yung Eye Studio GmbH
J Cole. Bild: Yung Eye Studio GmbH
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J Cole. Bild: Yung Eye Studio GmbH
A$AP Ferg. Bild: Yung Eye Studio GmbH
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A$AP Ferg. Bild: Yung Eye Studio GmbH
Ufo361. Bild: Yung Eye Studio GmbH
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Ufo361. Bild: Yung Eye Studio GmbH
Tyler, The Creator. Bild: Yung Eye Studio GmbH
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Tyler, The Creator. Bild: Yung Eye Studio GmbH
Megan Thee Stallion. Bild: Yung Eye Studio GmbH
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Megan Thee Stallion. Bild: Yung Eye Studio GmbH
RIN. Bild: Yung Eye Studio GmbH
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RIN. Bild: Yung Eye Studio GmbH
Das Publikum am Openair Frauenfeld. Bild: Yung Eye Studio GmbH
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Das Publikum am Openair Frauenfeld. Bild: Yung Eye Studio GmbH
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