HipHop-Alben, die 2023 zehn Jahre alt werden
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2023

Glanton Gang, Yeezus und 30-11-80

HipHop-Alben, die 2023 zehn Jahre alt werden

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Glanton Gang, Yeezus und 30-11-80

HipHop-Alben, die 2023 zehn Jahre alt werden

Luca Mosberger
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HipHop-Alben, die 2023 zehn Jahre alt werden
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Ob CH-Rap-Meilensteine, nostalgische Deutschrap-Hymnen oder internationale HipHop-Classics: Wir werfen einen Blick zurück auf die Alben, die uns vor einer Dekade begeistert haben.

[1] Tommy Vercetti x Dezmond Dez – Glanton Gang

Mit scharfzüngigem Polit-Rap erkämpfte sich das Berner Duo nicht nur die Gunst ihrer Kritiker, sondern auch den seltenen Status eines CH-Rap-Classics, der auch heute noch dank zeitloser Production, cleverem Writing und leidenschaftlichen Performances begeistert.

[2] Kanye West – Yeezus

Zum Release-Zeitpunkt spaltete Ye’s neustes Werk seine Fanbase. Über die folgenden Jahre aber alterte sein unkonventionelles sechstes Studioalbum wie guter Wein. Mal abgesehen davon, dass der Künstler neuerdings sein gesamtes Lebenswerk mit Hitler-Fan-Bekundungen untergräbt.

[3] Sido – 30-11-80

Auf dem nach seinem Geburtsdatum benannten Album reflektiert Sido die Veränderungen in seinem Leben, wie etwa auch das Vaterwerden. Auch wenn der Hunger der Aggro Berlin-Zeiten auf den deutlich zahmeren undPop-lastigeren Songs teils verloren geht, finden sich ein paar der besten Songs des Rappers auf der Platte. 

[4] Manillio – Irgendwo

Mit seinem zweiten Soloalbum etablierte sich Manillio 2013 als bedeutender Name im CH-Rap Game. Das beliebte Album chartete auf Platz 6 der Schweizer Charts – ein beachtlicher Erfolg, den er drei Jahre später mit der Spitzenposition für «Kryptonit» sogar noch toppen konnte.

[5] Haftbefehl – Blockplatin 

Trotz weniger Bekanntheit als die meisten anderen Soloalben des Rappers, wohl wegen seiner Indizierung aufgrund von «Befürwortungs eines kriminellen Lebensstils», brachte «Blockplatin» für Haftis legendäre Karriere den Stein ins Rollen. Die einflussreiche Lead-Single «Chabos wissen wer der Babo ist» ist wohl einer der grössten Deutschrap-Klassiker aller Zeiten und ist mutmasslich auch dafür verantwortlich, dass Babo als Jugendwort 2013 gewählt wurde.

[6] Drake – Nothing Was The Same

Nach dem grossen Durchbruch mit «Take Care» musste Drake beweisen, dass er seinen Titel verteidigen konnte. Mit dem Nachfolger «Nothing Was The Same» lieferte er nicht nur mehrere seiner heute ikonischsten Hits, sondern auch das Mittelstück zu seinem bis dato besten Album-Run.

[7] Steffe la Cheffe – Vögu zum Geburtstag

Vor zehn Jahren, wo die in der Schweiz nach wie vor massiv unterrepräsentierten Rapperinnen es kaum einfacher hatten als heute, katapultierte sich eine energiegeladene Künstlerin ins Spotlight. Mit ihrem zweiten Album schoss sie auf Platz 1 der Schweizer Albumcharts und gab gleichzeitig den viralen Ohrwurm «Ha kei Ahnig» heraus, der uns heute noch heimsucht.

[8] K.I.Z. – Ganz Oben (Mixtape)

Die besonders harten Beats und grenzdebilen Texte auf «Ganz Oben» wurden 2013 auf allen Pausenhöfen gepumpt. Bei Songtiteln wie «Ich bin Adolf Hitler», «Ich könnte deine Mutter oder deine Schwester sein» und «Duhastaufdeinemkokaturndeinegeistigbehinderteschwestergefickmucke» bekommt man von der Tracklist genau das, was man erwartet. Dasselbe Mixtape könnte man heute wohl nicht mehr so herausbringen.

[9] Eminem – The Marshall Mathers LP 2

Mit dem Sequel zu seinem Album aus 2001 schuf Eminem nicht nur eines seiner erfolgreichsten Werke, sondern sogar das siebt-meistverkaufte Album des ganzen Jahrzehnts. Neben dem Welthit «The Monster» mit Rihanna meisselte Slim Shady auch seinen Status als «Rap God» mit der gleichnamigen Single in Stein. 

[10] Luuk – Coitus

2013 erschien auch das Debüt «Coitus» von Luuk, welcher im folgenden Jahrzehnt die CH-Rap-Szene entscheidend mitprägen sollte. Auch wenn das Album nicht gerade vor Replay Value strotzt, setzte es mit frühen Cosigns von Manillio, Steezo und Didi ein Zeichen wie auch den Grundstein für seine Diskografie. 

[11] J. Cole – Born Sinner

Der damalige Neuzugang und Hoffnungsträger für US-Rap legte zwei Jahre nach seinem erfolgreichen Debüt nach und konnte mit «Born Sinner» trotz Newcomer-Status und einem Albumentwurf, dass vom selbstglorifiziernden «Yeezus» kaum hätte unterschiedlicher sein können, mit diesem beinahe kommerziell mithalten. 

[12] Genetikk – D.N.A. 

Mit viel Talent und einer selten gesehenen Attitude im Genre begeisterte das Rapper-Producer-Duo Genetikk 2013 mit dem heutigen Klassiker «D.N.A». Auch wenn ihr Stern am Deutschrap-Himmel über die Jahre unter anderem durch ihren Hang zu Verschwörungstheorien verblasste, haben sie uns auf dem Album um ein paar zeitlose Deutschrap-Classics bereichert.

[13] Knackeboul – Picasso

Während ein Grossteil des Albums den Test der Zeit nicht besonders gut überstanden hat, ist «Weisch du no» mit Polo Hofer nach wie vor der kommerziell erfolgreichste Song von Knackeboul und das einzige HipHop-Feature, auf welches sich die Mundart-Rock-Legende je eingelassen hat.

[14] JAY-Z – Magna Carta… Holy Grail

Das 12. Studioalbum des HipHop-Moguls verkaufte sich alleine in der ersten Woche 528'000 mal und war bei den Grammys für «Bestes Rap-Album» nominiert. Verloren hat es aber wie auch die Alben von Kendrick Lamar, Drake und Kanye West gegen Macklemore.

[15] Fratelli-B – Mier macheds 

2013 erschien auch «Mier macheds» der Zuger Brüder Flap und Chandro, die in Duo-Formation als Fratelli-B bekannt sind. Zum vielseitigen Boombap-Album kehren CH-Rap-Nostalgiker:innen auch heute noch gerne zurück. 

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