Golddiggin‘ #24
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September
2018

Golddiggin‘ #24

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2018

Golddiggin‘ #24

Golddiggin‘ #24
Quelle:
Gold Digger {f} [gəʊld ˈdɪgə(r)] ist ein Slang-Ausdruck für eine Frau, die nur vermögende Männer datet, in der Absicht, vom Reichtum des künftigen Partners zu profitieren. Da ich selbst einmal Cash machen werde, brauche ich weder Mann noch Frau, die mir zu meinem finanziellen Reichtum verhelfen müssen. Dennoch mache ich es mir in der LYRICS-Rubrik «Golddiggin‘» zur Aufgabe, Gold zu schürfen – und zwar in der CH-Rap-Landschaft. Ich mache mich alle paar Wochen auf eine Reise durch die Schweiz und versuche dabei, die kleinen, aber nicht minder wertvollen Rap-Stücke aus dem ganzen Schutt und Schlamm herauszufiltern. Wer weiss, vielleicht stosse ich dabei gar auf eine ganze Goldquelle.

Langsam aber sicher geht ein legendärer Sommer zu Ende – viele freuen sich über die milden Abende und die kühlen Morgen. Nicht so bei mir – ich steigere mich nämlich momentan in eine richtige Herbst-Depression rein. Umso besser, dass die CH-Rapper den Sommer noch etwas länger leben lassen. Auf der Suche nach Sommer stiess ich bei meiner erneuten Goldsuche auf das Stück «Dolce Vita», was mein Verlangen nach Siesta und Sonnenschein sofort stillte. Corz und Omar schaffen mit ihrem Track richtig entspannte Stimmung. Solider Rap gekoppelt mit Latino-Sound sollte niemandem vorenthalten werden. Corz hat mich zudem mit seiner Stimme sogleich in seinen Bann gezogen. More please!

&feature=youtu.beCicco Mill verfolgt in etwa dasselbe Konzept, einfach in Französisch. Sommer, Sonne, Sonnenschein kommen auch bei ihm circa drei bis vier Monate zu spät. Sommermuffel wie ich finden’s halt trotzdem nice. Sein neuer Track «Boule de crystal» hat noch einen stärkeren internationalen Touch als mein erstes Godlstück «Dolce Vita». Könnte mir gut vorstellen, den Song in einem Club auf Ibiza aufzuschnappen. Das liegt aber vermutlich auch einfach an der Sprache. Zieh dir meinen zweiten Fund rein:

&feature=youtu.beUuuuh wieder mal richtig smoother Deutschrap aus der Schweiz auf coolem Good-Mood-Beat. Der Inhalt von «U don’t know» erinnert mich an Texte von Kontra K, weshalb der Beat für mich zwar nicht ganz passt. Da hätte ich mir etwas Deeperes gewünscht. Das Stück hat aber trotzdem fix seinen Platz in der LYRICS-Goldsammlung verdient. Voll chillig zum Reinhören:

&feature=youtu.beAuch ein altbekannter Golddiggin-Hero hat’s erneut geschafft, mein Herz zu erobern: Altega mit seinem neuen Track «Good Vibes». Viel dazu sagen muss ich nicht – cooler Rap vor idyllischer Kulisse. Ich hoffe, dass ich Altega ab jetzt nicht mehr im Golddiggin’ erwähnen muss, da die obere Grenze endlich überschritten werden sollte. Schenkt dem Jungen mal etwas Liebe, Views und Likes auf YouTube:

&feature=youtu.beIn der Romandie erschrak ich bei meiner bisherigen Sunshine-and-Rainbows-Suche etwas, als ich in einem Hinterhof plötzlich auf hüpfende Jungs mit einem Gewehr stiess. Keine Ahnung, woher man sowas hat, beziehungsweise ob das ein Fake ist. Aber hey – wenn ein Bruder ein Musikvideo dreht, müssen natürlich ein Gewehr und ein böser Hund mit rein – sieht cool aus. Oder so. G-Mams hat mit seinem Track «Tema» trotzdem ein Goldstückchen geschaffen. Soweit ich verstehe viele Kraftausdrücke – passt aber zum ganzen Mood des Tracks. Hier würde es mich echt mal interessieren, was G-Mams tatsächlich rappt – Wer will übersetzen?

&feature=youtu.beDas Übliche meiner Goldsuchen hatte ich nun zusammen – Deutschschweizer Rap, Deutscher Rap, Französischer Rap. Mal wieder Zeit für etwas Neues, deshalb reiste ich ins Wallis und wurde fündig. Die Clifftop Vandalz liefern mit «Repedirepresent» (nur ein Bitzli ein Zungenbrecher) eine Neuheit für mein Goldtöpfchen. Etwas gewöhnungsbedürftig, so ein hässiger Walliser ist aber nach zweimaligem Hören echt cool. Eventuell empfiehlt es sich, den Track beim ersten Mal ohne Clip zu schauen, um sich nicht von der mässigen Produktionsqualität ablenken zu lassen. Aber das ist ja schliesslich nicht das, was zählt. Alles in allem echt cool. Check:

&feature=youtu.beNach den ganzen Gewehren, Kampfhunden und wütenden Wallisern brauchte ich nun wieder etwas Chill. «Na rasch zum chli abefahre», sagen sie dazu im Gym, bevor sie dich nach dem Training noch 20 Minuten lang aufs Laufband schicken. Aber ich schweife ab. Jedenfalls wurde ich erneut fündig – während dieser Suche lief einfach alles wie am Schnüerli. Und zwar brachte Maestro mit «Allei» genau den richtigen Track, inklusive Clip. Schöne Bilder, mal ohne Rapper im Vordergrund, wunderschöner Beat (danke dafür, Chekaa), entspannter Flow – als gäbe es nichts Einfacheres als das Rappen – und ein echt nicer Text. Dieses Goldstück darf man sich auf keinen Fall entgehen lassen:

&feature=youtu.be

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