Nach «Heimspiel» versorgt uns der Berner O.G. mit einer neuer Single. «L.A.» zeigt abermals, dass dem Berner weder die Lust am Rap noch die dazu benötigten Fertigkeiten vergangen sind. Über das soulige Vocal-Sample von Monicas Mitteneunzigerhit «Don’t Take It Personal» und eine Bassline, die gewaltig an Biggies «Juicy» erinnert, schiebt uns der Techniker eine sozialkritische Beobachtung nach der anderen ins Oberstübchen. «MC Hammer für die unsichtbari Markthand» oder «Sie wähle SVP und chlatsche abem Baukon, doch geits um d‘ Ghautsnorm zahlt mer immerna de aut Lohn», heisst es so im ersten Verse. Dez‘ Cluster nachdenklicher Zeilen ist jedoch alles andere als ein Referat, so bepackt er das stimmungsvolle Instrumental auch immer wieder mit persönlicheren Lines: «Mit mirer Hutfarb hetme na nie Schnuf gha» oder «…doch bruche mir di a üsere Site bisch du niene». Ein Hörerlebnis, dass schweizweit seinesgleichen sucht.