Danitsa im Interview zu ihrem neuen Album
Monday
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November
2021

«SYCLE»

Danitsa im Interview zu ihrem neuen Album

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November
2021

«SYCLE»

Danitsa im Interview zu ihrem neuen Album

Luca Mosberger
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 Danitsa im Interview zu ihrem neuen Album
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Die Genferin ist zurück mit einem neuen Album. Wir haben mit der Sängerin, deren vielseitige Musik irgendwo zwischen Pop, HipHop, Reggae und Soul einzuordnen ist, über ihr neues Album «SYCLE» gesprochen.

Schon 2017 schaffte es die 27-Jährige mit ihrem Album «Ego», Fans und Kritiker für sich zu begeistern. Ihre vielseitige und multilinguale Musik brachte ihr auch einen Swiss Music Award als «Best Act Romandie» ein. Im Interview erzählte sie uns von Studio Sessions in Los Angeles, «Schlangen» in der Industrie und von einem emotionalen Song, den sie für ihre Mutter schrieb.

Seit deinem letzten Album «Ego» sind 4 Jahre vergangen. Was hat sich seitdem verändert?

Ich befinde mich in einem neuen Zyklus. Einer Weiterentwicklung von mir selbst. Ich bin zwar immer noch dieselbe. Die Geschichten in meinen Songs, die aus meinen Abenteuern der letzten Jahre stammen, sind aber neu.

Was sind deine Ziele mit deinem zweiten Album?

Ich hoffe, dass ich in vielen Städten auf der ganzen Welt meine Musik spielen kann und eine grossartige Tour haben werde. Es wäre das schönste Geschenk, meine Musik aus der Schweiz überall ins Ausland exportieren zu können.

Wofür steht der Albumtitel «SYCLE»?

Jeder Sound auf dem Album ist ein neuer Zyklus in meinem Leben. Ich habe viele verschiedene Emotionen, Entwicklungen und Abschnitte in meinem Leben erlebt. Deshalb war es wichtig für mich, mich daran zu erinnern, dass es gut ist, etwas zu beginnen, zu beenden und dann einen neuen Kreislauf zu öffnen.

Das grelle Albumcover sieht grossartig aus. Was hat es für eine Bedeutung?

Die Idee des Photoshoots war es, die Ästhetik von Solar Punk zu nutzen, um meine persönliche Entwicklung mit mutiger, solarer und femininer Energie darzustellen.

In früheren Interviews hast du über zwei Seiten deiner Persönlichkeit gesprochen: Shanna, dein erster Name, und Danitsa, dein Zweitname. Der Unterschied dabei sei, dass Danitsa keine Angst vor gar nichts habe. Auf der ersten Single «SAY SOME» scheinst du ganz auf der Danitsa-Schiene zu fahren. War das die Idee?

Auf «SAY SOME» greife ich Leute in der Industrie an, die Träume und Visionen kaputtmachen. Ich nannte sie Schlangen. Sie wollen immer irgendwas sagen (say some) und haben nicht mal einen Grund.

Du bist eine sehr vielseitige Künstlerin. Welche Musik und welche Künstler:innen hörst du privat?

Im Moment höre ich sehr viele nigerianische und ghanaische Künstler:innen wie Wizkid, Burna Boy, Amaarae, Lojay und viele mehr. Aber ich höre auch Erykah Badu, Lous and the Yakuza, Solange, Tyler the Creator, Travis Scott und Yseult. Alle erwähnten Künstler haben nichts damit zu tun was ich mache, aber sie füllen mich mit verschiedenen Energien.

Du hast dein neues Album zum grössten Teil in Los Angeles aufgenommen. Wie hat das deinen Arbeitsprozess beeinflusst?

Es war wunderbar, ich hatte die Chance im berühmten Red Bull Studio Songs aufzunehmen, wo auch Pharell Williams, SZA oder Kendrick Lamar schon Musik gemacht haben. Es war eine tolle Erfahrung, mit den Amerikanern zu arbeiten. Vor allem was ihre musikalische Vision angeht: Sie haben keine Angst, Risiken einzugehen und über allem steht das Streben nach Erfolg, trotz allen Hindernissen.

Wie lange ist das Album schon fertig und wie war der Prozess, bis es endlich rauskam?

Ich glaube, ich habe, was Entstehung und Fertigstellung angeht, noch nie so lange an einem Projekt gearbeitet. Es dauerte über zwei Jahre. Ich ging 2019 für sechs Monate nach Los Angeles und bemerkte erst als ich zurückkam, dass noch viel Arbeit zu tun war. Als begann ich weiter zu reisen und arbeitete mit Producern aus der Schweiz, England, Frankreich, Deutschland und Spanien.

Wie viele Songs haben es nicht auf das Album geschafft?

Ich habe über 30 Songs aufgenommen. Am Ende haben es nur 13 davon auf das Album geschafft. Es war sehr schwer, diese Entscheidungen zu treffen. Es gab Songs, die ich nicht mehr mochte, und plötzlich gehörten sie wieder zu meinen Lieblingen.

«ALL MY LIFE» ist ein sehr emotionaler Song, den du für deine Mutter geschrieben hast. Hat sie ihn schon gehört und falls ja, was war ihre Reaktion?

Ja, meine Mutter ist mein grösster Fan. Sie hat mich von Anfang an unterstützt. Das Lied wurde vom talentierten Mike Gao produziert. Als ich nach Hause kam, hat sie den Song als Erste gehört. Es war berührend, sie hatte Tränen in den Augen und sagte: «Danke, meine Tochter.»

Auf «La Bagarre» singst du darüber, ausgelaugt zu sein, aber trotzdem kämpfen zu wollen. Über was für einen Kampf sprichst du?

Ich war manchmal vier Uhr morgens im Studio, und um ehrlich zu sein, manche Studio-Sessions sind überhaupt nicht produktiv. Ich hatte schlechte Laune und habe mich gerade mit meinem Manager gestritten. Also habe ich mich dazu entschieden, einen Song zu schreiben, wie ich mich trotzdem dazu entscheide zu kämpfen, obwohl ich müde bin.

Auf «READY NOW» sprichst du davon, eine Anführerin zu sein und die Fackel an jemand anderes weiterzugeben. Was bedeutet der Song?

 «READY NOW» wurde von Joshua Tree und Miles Singleton produziert. Als ich den Song schrieb, sprach die ganze Welt nur über Greta Thunberg. Ich war beeindruckt, wie dieses Mädchen einen ganzen Planeten mobilisieren konnte. Trotz ihrem Alter wurde sie als Anführerin angesehen, damit sich Dinge ändern können. Sie war die Hauptinspiration für den Song. Ich habe mich dann aber entschieden, den Text allgemeiner zu machen. Es ist ein Song für alle.

In den letzten Jahren hattest du jede Menge Konzerte, sowohl als Support Act für Künstlerinnen wie Ibeyi und Princess Nokia, als auch eine eigene Tour. Wie hat die Pandemie sich auf dich und das Live-Business im Allgemeinen ausgewirkt?

2018 hatte ich eine Tour mit 100 Daten für mein Debütalbum «Ego». In der Corona-Zeit war es sehr schwierig für mich, eine virtuelle Beziehung mit meiner Community aufzubauen. Eigentlich bin ich eine Künstlerin, die auf der Bühne eine Beziehung mit ihren Fans aufbaut. Es war eine Challenge, aber langsam wird ja wieder alles «normal».

Geniesst du es, Liveshows zu spielen?

Ich liebe es, auf der Bühne zu sein. Es ist die beste Art, deine Musik zu verteidigen oder sie auf andere Arten zu spielen. Dieses Album möchte ich mit einer Band performen und dabei jede Note und jeden Schlag der Songs fühlen, um dann dieses Gefühl der Zuschauermenge weitergeben zu können.

Was ist dein Lieblingssong vom neuen Album und warum?

Ich glaube, ich liebe sie alle, einfach auf verschiedene Arten. «SYCLE» ist mein Baby und die Songs sind seine Organe. Alle Lieder haben ihre eigene interessante Geschichte, aber sagen wir: Ich habe einen Crush auf «MR LOVA».

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