Für grosses Aufsehen sorgte 2019 bereits die Kombination aus Travis Scott, Young Thug und J. Cole auf «The London». Ein Fan fasste die Zusammenarbeit wie folgt zusammen:
Einen grossen Kollabo-Track haben auch Drake, Kanye West, Lil Wayne & Eminem mit dem Track «Forever» geliefert. Der Track ist zwar schon zehn Jahre alt, hat aber nach dem Tod des Basketballers Kobe Bryant vor drei Wochen wieder einen Aufschwung erlebt.
Solche Kollaborationen sind jedoch keine neue Erscheinung. Schon Snoop Dogg, Nate Dogg & Xzibit releasten im Jahr 1999 den Track «Bitch Please» – auch bekannt als Radio-Version unter dem Namen «Trick Please».
Auf «Champions» vereinte Kanye West mit Features von Gucci Mane, 2 Chainz, Big Sean, Travis Scott, Yo Gotti & Quavo tatsächlich den einen oder anderen Champion auf einem Track.
Auch in Deutschland arbeiten grosse Künstler gerne zusammen. Fler, Farid Bang und Kollegah präsentieren «Public Enemies», begleitet von einem überraschend witzigen Video.
Sido, Bushido & Shindy haben 2017 gemeinsam den Track «Immer immer mehr» veröffentlicht. Die drei sinnierten über ihre Anfänge im Rap-Game und zeigten sich melancholisch.
Auf dem Mixtape «ESSADAHMUS» holte Kool Savas die Hochkaräter Sido & Azad für den gemeinsamen Track «Triumph» an Bord. Auch hier vereinen sich drei Rap-Grössen für eine stimmige Zusammenarbeit.
Grosse Kollabos funktionieren sogar länder- und kontinentübergreifend. Das beweist die Kombination aus Luciano, UFO361 und keinem Geringeren als US-Rapper Lil Baby. Auf «Fendi Drip» zeigen die drei, wie man auch international zusammenarbeiten kann.
Auch in der Schweiz gibt es grosse Kollabos: CH-Rap-OG Stress scheut sich nicht, sich mit Rappern der neueren Generationen zusammenzutun. Mimiks holte ihn und XEN als Feature auf den Track «C.R.A.C.K.». Das Resultat? Wie Xen auf dem Track selber zum Besten gibt: «Mimiks, Stress, Xen – die Mischig isch extrem. »
Mimiks wiederum revanchiert sich und liefert auf Stress’ Track «FUTUR» einen Featurepart ab – gemeinsam mit Lo & Leduc, M.A.M. und Arma Jackson. Das Ergebnis kann sich hören lassen.
In Bern macht der Track «Chlini Rebellion» ebenfalls vor, wie grosse Zusammenschlüsse auch zwischen den Generationen funktionieren können. Die PVP-Grössen Krust und Greis geben zusammen mit Fäntu und Migo Features auf dem Track ihrer Kollegen Iroas und Pit vom Kollektiv Fischermätteli Hood Gäng zum Besten.
Eine vielleicht eher unerwartete Zusammenarbeit findet man auf «Ameise 2.0». Auf diesem Track übernimmt Leduc die Hook für Steezo, damals noch bekannt unter dem Alias Maurice Polo.
Weniger überraschend aber gleichermassen empfehlenswert ist das Zusammenkommen von Eldorado FM und Lo & Leduc. Dass diese Legenden der Berner Rap-Landschaft zusammenarbeiten, mutet fast schon obligatorisch an.
Doch auch Schweizer Rapper haben kein Problem, sich international an grossen Produktionen zu beteiligen. Loredana & Jujus Track «Kein Wort» bricht in den deutschen Charts sogar Rekorde.
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Dancehall-Rapper Stereo Luchs machte bereits 2014 in seiner Kollaboration «Bodyguard (Gebt die Noten frei)» mit dem deutschen Ronnie Trettmann. Stereo Luchs scheint schon damals ein gutes Gespür für grosse Kollabos gehabt zu haben, hat sich doch der damals eher unbekannte deutsche Dancehall-Künstler inzwischen zu niemand Geringerem als dem grossen Kitschkrieg-Künstler Trettmann entwickelt. Erster grosser Auftritt der beiden in der CH-Rap-Szene ist Trettmanns Feature auf dem Track «Alles OK».
Inzwischen haben auch Stereo Luchs und Pronto auf ihrem Track «Ufe» bewiesen, dass sie gut harmonieren. Eine Zusammenarbeit des Trios Stereo Luchs, Pronto & Trettmann macht also Sinn. Das beweisen sie auf ihrem Track «Du Weisst». Es besteht kein Zweifel, dass Schweizer Künstler durchaus auch hochprofessionellen Labels wie Kitschkrieg gewachsen sind.
Es gibt also so einiges an grossen Kollabos zu entdecken. Ein Vorteil an diesen Projekten: Wer liebt denn nicht diesen Moment, an dem sich Rapper*innen an Konzerten und Festivals gegenseitig auf die Bühne holen und ihre Collab vereint zum Besten geben? Wer diese Blockbuster-Kollabos feiert, darf sich sicher auch in Zukunft auf einige grosse Projekte freuen.