Der Zürcher OG bekennt sich auch mit neuerem Output zum Oldschool-Sound. Auf seiner letzten EP haucht er dem Funk mit Vierteltakt-Drums und Samples wieder Leben ein. Fast schon logisch, dass Semantik den Soundtrack von vergangenen Tagen liebt, schliesslich ist er auch schon seit fast 20 Jahren im Game.
2019 war das Jahr von Danase. Output-technisch hat er gleich drei EPs gedroppt: Zwei zusammen mit dem Producer Sterneis und eine mit Produktion der Tru Comers. In den Mainstream wird Danase mit seinem nostalgischen Sampling Sound und seinen dreckigen Punchlines zwar nicht vorstossen, aber der Zuspruch aus Kennerkreisen scheint ihm wohl auch wichtiger zu sein.
Auch wenn sich Nativ in den letzten Jahren vielfältiger denn je entwickelt hat, lässt er zumindest ab und zu wieder die Herzen der Oldschool-Heads höher schlagen. Zu empfehlen ist diesen «Baoab» oder auch einige Tracks vom CH-Rap-Duo psycho’n’odds wie beispielweisw «goodfellas». Wer die zeitgenössischen Klänge mit Autotune und 808s gar nicht abkann, hält wohl am besten von Nativs aktuellstem Projekt «Awful» Abstand. Mehr am Puls der Zeit könnte das Projekt nicht sein.
«2001: a haze odyssey», steckt voller Einflüsse der Neunziger: Jazz-Samples und mächtige Flows auf den Beats von DavïdM. Diese zwei haben ihren Sound über die letzen Langspieler von Luuk fast schon perfekt aufeinander abgestimmt.
Boom-bap-Sound aus Bern: Chico Chicago hat sich mit seiner letztjährigen EP «Nordring» aus dem Untergrund auf die Bildfläche der Schweizer Szene gerappt.
Das neue Album der beiden trägt es schon im Titel: «back in the days» impliziert bereits Oldschool-Sound. Nach drei Jahren Abstinenz haben die Fans Krispy Dee wieder. Wie er selbst sagt, gibt’s «Boom bap, und zwar nur Boom bap!» produziert von LeXtronom.
Definitiv auch den Oldschool-Flavour versprüht die Chlyklass. Mehr Kopfnicker-Sound der Berner Crew ist bereits unterwegs: Am 10. Januar kommt «Deitinge Nord».
Mit der bekannten Basler Härte demonstriert Krime, wie Oldschool-Gangsterrap auf Mundart klingen kann.
Wer das Wort Oldschool in den Mund nimmt, der muss den Namen von Schweizrap-Pionier Black Tiger droppen: Auch nach fast dreissig Jahren am Mic bringt der erste Mundart-Rapper überhaupt immer noch Sound für die Nostalgiker.
Ebenfalls seinen Platz in den Pionier-Rängen hat sich Shape verdient. Seit Mitte der Neunziger ist er am Start – und hat sogar als erster Mundart-Rapper ein Album auf einem Major-Label veröffentlicht. Sein letzter Langspieler ist 2017 erschienen.
Der Zürcher Norden – personifiziert durch Sigi MC, Jung Äm und AEMKA – lässt die Köpfe nicken. Ihre Inspiration? DJ Jesaya, Semantik, Wicht und KomA. Hört man ihrem Sound definitiv an.
Harter Strassenrap ist in der Schweiz noch unterbesetzt. Gab liefert mit lässiger Attitüde den Boom-bap-Sound von und für die Strassen Luzerns.
Smooth & laid back: So lässt sich ein Grossteil von Rylers Musik einordnen. Ganz im Stile der Neunziger.
In seinen Tracks häufen sich die Referenzen zu seinen Rap-Idolen. Vor allem auf Bars setzt der Zofinger MC – und die wissen den geneigten Rap-Fan zu überzeugen.
Einer, der auch bereits seit Jahren im Game mitmischt, ist Freeze. Der Skilluminati-Member ist seinem Sound aber über die Jahre hinweg treu geblieben. Auch dem politischen Auftrag von HipHop wird er gerecht, zum Beispiel mit seiner neuesten Single «Insle».