Rapperin und Sängerin Badnaiy fusioniert in ihrer Musik Elemente aus R’n’B und Trap und erschafft damit ihren eigenen Sound. Die französischsprachigen Songs der Lausannerin überzeugen sowohl im Klang als auch in der Technik. Ihre grosse Vielseitigkeit stellte Badnaiy schon auf ihrer EP «Venus Beach» unter Beweis: Ob melodiöse Hooks oder rythmisch geflowte Textpassagen, Badnaiy kann alles und lässt es leicht aussehen.
Ein anderes frisches Talent in der CH-Rap-Landschaft ist Liam526. Mit diversen Singles und zwei EP’s begann er 2021 unter neuem Künstlernamen einen konstanten Output an neuer Musik zu releasen. Sein Gesang auf den oft mit Gitarrenmelodien eingespielten Trapinstrumentals treffen den Zeitgeist und bleiben im Ohr hängen. Mit einer authentischen Melancholie passt er wie die Faust auf Auge in die New Wave des Deutschraps, die auch auf die Schweiz übergeschwappt ist.
Mit «Handschrift» veröffentlichten Delirio und Producer Chong Beats im letzten Jahr ein lyrisch hochstehendes und massiv unterbewertetes Projekt. Das Debutalbum des Rappers beeindruckt auf allen Ebenen: Mit gut produzierten Oldschool-Beats, Top-Notch-Lyrik und Reimketten und inspirierenden Messages sorgen Delirio und Chong Beats nicht nur für Kopfnicken, sondern auch für Gesprächsstoff. Die philosophischen und politischen Texte animieren zum Nachdenken, und liefern spannende Ansichten, zum Beispiel zur Aufgabe der Kunst in der heutigen Zeit.
Das skurille Duo Projekt ET aus Wil veröffentlichte kürzlich ihr Debütalbum «Planet Erdbeertörtli». Das «ET» im Namen steht nicht für eine extraterrestrische Lebensform , sondern lediglich für die Initialen der beiden Rapper Epik und Takle. Mit viel Humor, Charme und Kreativität erkunden sie in ihrer Musik etwa die «Kauderwelt» oder eben den Planeten «Erdbeertörtli». Ihr musikalisches Schaffen bezeichnen die beiden als «radikale Kleinkunst» - ein passender Name. Seien es Slogans wie «Kei Macht für niemert», «Wert dini Stadt ab» oder «Chueche für alli»: Projekt ET ziehen ihr Ding durch und sorgen für gute Unterhaltung.
Der Basler Newcomer Moony hat erst drei Songs releast, doch wurde bereits von SRF Virus als einer der vielversprechendsten Newcomer der Schweiz gekürt. Und dies zu Recht: Der 21-Jährige brilliert mit seinen verträumten und emotionalen Klangbildern. Seien es seine beiden Kollaborationen «Froge im Kopf» oder «Tief in de Nacht» mit Labelkollege Morow, oder seine Solosingle «Allei» - Alles, was der «Dritte Stock Records»-Artist bisher an Musik veröffentlichte, war beeindruckend. Wir sind gespannt auf die zukünftigen Projekte des Baslers.