Diesen Sommer wird Dr. Dres drittes Studioalbum, «Compton», schon seinen siebten Geburtstag feiern können. Doch es gibt Hoffnung auf eine baldige Rückkehr der Westcoast-Legende: Sein neues Album «Casablanco», welches er letztes Jahr mit der englischen R’n’B-Sängerin Marsha Ambrosius aufnahm, sei fertig. Dies kündigte er im Dezember mit einem Selfie von sich vor einem Orchester an. «Casablanco» gehöre nach eigenen Angaben zu den besten Werken seiner Karriere. Dr. Dre wird ausserdem gemeinsam mit Kendrick Lamar, Eminem, Snoop Dogg und Mary J. Blige den Super Bowl 2022 headlinen. Mit gemeinsamer Musik dieser grossen HipHop-Künstler darf also ebenfalls gerechnet werden.
Bald sind es vier Jahre seit dem Release von «Invasion of Privacy», dem meistgestreamten Album einer Rapperin jemals. Das Debutalbum der Star-Rapperin wurde von Fans und Kritikern gefeiert und gilt neben Travis Scott’s «ASTROWORLD» als eines der bedeutendsten HipHop-Alben aus 2018. Für ihr neues Projekt scheint sich Cardi B Zeit zu nehmen. Doch eine Rückkehr in 2022 ist sehr wahrscheinlich. So äusserte sich die Künstlerin im Dezember auf Instagram in einem Video: «Ich befinde mich gerade in einer Lage, in der ich für viele Dinge viel Zeit investieren muss. Ich muss nicht nur dieses Album nächstes Jahr herausbringen, sondern auch einen ganzen Film drehen. Ich habe verdammt viel zu tun, Leute.» Fans von ihr können sich also auf neue Musik der Rapperin in 2022 freuen.
Auch Kid Cudi kündigte ein neues Album für dieses Jahr an. Speziell daran: Parallel zum Album wird eine gleichnamige animierte Netflix-Serie veröffentlicht, die das Album ergänzt. Kid Cudi bezeichnet das Projekt als «Next Level Shit» - Man darf sich also auf ein hochkreatives und innovatives Projekt freuen. «Entergalactic» wird voraussichtlich im Spätsommer dieses Jahres erscheinen.
Schon im Mai des letzten Jahres verkündete der Rapper in einem Interview mit GQ, sein neues Album «All Smiles» sei zu 90 % fertiggestellt. Er beschrieb das Projekt als eine Ghetto-Liebesgeschichte und als reifer als alle seine Projekte bisher. Eine Zusammenarbeit mit seiner Freundin Rihanna wurde noch nicht offiziell bestätigt, sie sei aber eine «riesige Inspiration» für das neue Album. Eine Zusammenarbeit mit dem Frontman Morrissey der Indie-Rock-Band The Smith’s hingegen steht fest. Auch wenn sich dank dieser Kollaboration Fans auf experimentellen Sound freuen dürfen, so sorgte die Teilnahme Morrissey’s am Album eher für Kopfschütteln. Mit kontroversen Aussagen und seiner Angehörigkeit zur britischen rechtsextremen Partei machte sich der Rocksänger in letzter Zeit nicht viele Freunde.
Auch die selbsternannte Queen des Raps scheint ein Comeback für 2022 geplant zu haben. Seit ihrem Album «Queen» versorgte sie ihre Fans zwar mit ein paar Singles, diversen Features, Remixes und einer Wiederveröffentlichung eines alten Mixtapes, doch ein Album blieb aus. Dies dürfte sich bald schon ändern. Schon 2019 verkündete sie auf «Barbie Goin’ Bad», ihr neues Album sei fertig. Im Sommer 2020 sorgte sie mit einem «PF2» lautenden Tweet für Spekulationen, ob ein Sequel zu «Pink Friday» in den Startlöchern stände. Bis jetzt wurde trotz allem noch nichts releast oder offiziell bestätigt, aber mit einem neuen Album von Nicki Minaj kann dieses Jahr mit gutem Gewissen gerechnet werden.
Seit 2016 warten Fans des Sängers auf ein Comeback des R’n’B-Sängers und Rappers. Dieses Jahr könnte es dazu kommen: Gerüchten zu Folge spiele Frank Ocean Musikmanagern sein neues Album vor und plane einen Release in 2022. Befeuert wird dieses Gerücht von Frank Oceans Teilnahme am Coachella-Festival 2023, bei dem er als Headliner fungieren wird. Neue Musik teaste der Künstler an Weihnachten in der letzten Episode seiner Apple Music-Radioshow. Möglicherweise wäre sein Album schon letztes Jahr erschienen. Der tragische Tod seines 18-jährigen Bruders Ryan Breaux in einem Autounfall könnte die Veröffentlichung aber auf längere Zeit verzögert haben.
Rapper Ye, früher bekannt als Kanye West, scheint wieder richtig die Freude am Musik machen gefunden zu haben. Nachdem er im August des letzten Jahres mit «Donda» ein 27 Tracks starkes Album veröffentlichte, scheint er mittlerweile schon an einem Sequel zu arbeiten. Dies bestätigte Steven Victor, Chef von Ye’s Musiklabel G.O.O.D. Music. Solche Ankündigungen sind zwar mit Sorgfalt zu geniessen: Der Rapper hat in seiner Karriere schon mindestens zehn von ihm angekündigte Alben bis jetzt noch nicht releast. Eines davon ist die Fortsetzung zu «Watch The Throne», seinem Kollaboalbum mit JAY-Z. «This might be the return of The Throne» - die Zeile von Jay-Z- auf ihrem gemeinsamen Song «Jail» befeuerte die Theorienschmiede. Eine enge Quelle aus Ye’s Umfeld kündigte letztes Jahr schon das Album für Dezember 2021 an. Gut möglich, dass das Projekt trotz Verpassen der Deadline dieses Jahr erscheint. Ebenfalls spekuliert wird eine Kollaboration zwischen Ye und Drake, die kürzlich ihren Beef schlichten konnten und sich nun prächtig zu verstehen scheinen. Gemeinsam spielten sie kürzlich das «Free Larry Hoover»-Benefizkonzert, mit dem sie auf dringend nötige Gefängnisreformen in den USA aufmerksam machen wollten.
«The Fall Off» wurde von J Cole bereits 2018 auf seinem Album «KOD» erwähnt. Der Closer des Albums «1985 – Intro to The Fall Off», der von vielen als Disstrack an Lil Pump interpretiert wurde, eröffnete eine neue Ära. Diese nennt J Cole «die Fall-Off-Ära». Die Trilogie besteht aus dem letztjährigen Album «The Off-Season», einem noch undefinierten Projekt namens «It’s A Boy» und seinem wahrscheinlich letzten Album vor dem Ruhestand, «The Fall Off». Gut möglich also, dass wir dieses Jahr neue Musik des Dreamville-Rappers bekommen, und vielleicht sogar schon das Ende seiner musikalischen Karriere mitverfolgen werden.
Mit «ASTROWORLD» gelang dem Rapper aus Houston 2018 ein Geniestreich. Das Album wurde von Fans und Kritikern grösstenteils positiv aufgenommen und war ein gigantischer kommerzieller Erfolg. Seit Release seines letzten Werkes steigerte sich das Wachstum seiner Fanbase schier exponentiell. Ein handgeschriebener Brief des Rappers an seine Fans im Sommer 2020 schien zu bestätigen, dass er an einer neuen Saga arbeitete. So endete Travis Scott den Brief mit den Worten «See you in Utopia». Gerüchten zufolge nahm der Rapper Songs für das neue Album in Mexiko auf. Future, Roddy Ricch, Don Toliver, Westside Gunn, Bryson Tiller und 21 Savage sollen alle auf dem neuen Album vertreten sein. Der Skandal rund um das Astroworld-Festival, bei dem zehn Menschen wegen mangelnder Sicherheit ums Leben kamen, schadete dem Image des Rappers letztes Jahr beträchtlich. Dennoch scheint Travis gewillt, 2022 zurückzukehren: Das während der Kontroverse aus seiner Instagram-Bio entfernte Wort «UTOPIA» kehrte vor ein paar Wochen zurück.
Lange war es still um den Rapper aus Compton, der für sein letztes Album «DAMN.» als einziger HipHop-Künstler jemals mit einem Pulitzerpreis ausgezeichnet wurde. Doch letzten Spätsommer meldete sich der Ausnahmekünstler zurück: In einem Brief mit dem Namen «nu thoughts» teilte Kendrick Lamar im August mit, dass er im Moment in vollkommener Isolation sein nächstes Album, sein Letztes via Top Dawg Entertainment, schreibe. Das neue Projekt werde Kendricks 17 Jahre Zeit in der Musikindustrie und bei Top Dawg Revue passieren lassen. Kurze Zeit später erschien das Album «The Melodic Blue» seines Cousins Baby Keem, zu dem er gleich drei seiner sehr rar gewordenen Feature-Parts beisteuerte. Auf dem Song «family ties» rappte er: «New flows coming, be patient brother». Diese Zeile und sein kommender Auftritt am Super Bowl 2022 und mehreren anderen Festivals deuten auf einen baldigen Album-Release. Dass sich Kendrick Lamar fünf Jahre Zeit für den Schreibprozess nahm und sich komplett von der Aussenwelt isolierte, lässt Fans deshalb auf ein besonderes Album des rappenden Poeten hoffen.
Dies sind nur zehn der grössten Alben des Jahres. Ebenfalls darf mit neuen Projekten von Post Malone, Metro Boomin, Future, 21 Savage, Playboi Carti, Lil Uzi Vert, Denzel Curry, Nas, Earthgang, Logic, JID, Joey Bada$$, Pusha T und Freddie Gibbs gerechnet werden.