Diese Sneaker-Collabs zeigen, dass das Game schon längst in Rapper*innen-Händen ist
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J. Coles neue Pumas sind bei weitem nicht die ersten...

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Diese Sneaker-Collabs zeigen, dass das Game schon längst in Rapper*innen-Händen ist

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Mit seinen Yeezys hat Kanye das Revival der Hype-Kultur innerhalb der Sneakerszene fast im Alleingang zu verantworten. Travis Scott hebt den Hype auf ein noch höheres Level und Eminems Jordans gehören immer noch zu den teuersten Turnschuhen überhaupt.

Bernie Sanders, sitzend auf der Spitze eines Hausdachs. Wie es zum viralen Meme gehört, trägt er Schutzmaske, Handschuhe - man kann ihn fast schon schlottern sehen - und, was irgendwie nicht so ganz in die Szene passt, sonnengelbe Sneaker. Darüber der Schriftzug des fast schon legendären Cole-Albums «2014 Forrest Hills Drive». Dieser leuchtende Basketball-Sneaker, der angeteaste Puma «Dreamer 2», ist schon das zweite Modell, das in Zusammenarbeit mit dem deutschen Sportriesen designt wurde. Das ist sicher cool für J. Cole, unter den Rap-Stars er ist damit aber eigentlich ein Sneaker-Newcomer…

[1] Kanye West & Adidas: der Gamechanger

… vor allem wenn man ihn mit Good Music-Boss Kanye vergleicht. Am ehesten bekannt sind seine Adidas Yeezy-Schuhe, von denen es seit 2015 schon über 15 verschiedene Modelle gab - und die als ausschlaggebend für den Wandel innerhalb der Sneaker-Szene gelten. Denn die Yeezys zeigten vor allem eines, das zuvor jahrelang gefehlt hatte: Ein Sneaker muss kein wirklicher Sportschuh sein, er kann auch ein Fashion-Statement sein. Kanye hätte so schon ein grösseres und vor allem neues Publikum abgeholt, doch mit einem genialen und so einfachen Step liess er den Hype in ungeahnte Sphären steigen: künstliche Verknappung. Über Raffles und Camp-Outs versuchte gefühlt jeder an ein Paar Yeezys zu kommen. Nachdem Kanye unter dem Motto «Yeezy is for everyone» höhere Stückzahlen zu produzieren begann, führten Rapper wie Travis Scott seine Limitierungs-Legacy weiter.
Side-Note: Schon zuvor waren Kanyes Sneakers das Mass aller Dinge. Sein Nike Air Yeezy 2 Red October gilt als der heilige Gral von so manchem Sneaker-Fan.

Kanye designte schon über 15 Modelle und etliche Colourways

[2] Run-DMC & Adidas: die OGs

30 Jahre zurückreisen müssen wir, um die eigentlichen Trendsetter zu finden. Während Zeitgenossen wie Flavor Flav von ihren Labels eher in shiny Post-Disco-Era-Outfits gesteckt wurden, setzten die New Yorker-Jungs von Run-DMC auf Street Style. Heisst Adidas-Jogginganzüge, Lee Jeans, goldene Ketten, Bucket Hats und, am wichtigsten, laceless Adidas Superstar. Wer denkt, dass das einfach Stylelemente waren, hat weit gefehlt. Die Crew hatte viel Liebe für Adidas übrig, weshalb sie auch den Song «My Adidas» releasten. Nachdem sie den damaligen Adidas-CEO zu einem Konzert einluden, schafften sie, was zuvor noch kein Rap-Artist schaffte: Sie ergatterten sich einen Adidas-Deal - und ebneten so den Weg für die G-Units, Wu-Tang Clans und Co., die in den 90ern und 00ern ihre Sneaker auf den Markt bringen sollten.

Der Erste von vielen: Adidas Superstar Run DMC | Quelle: snkraddicted.com

[3] Travis Scott & Jordan: der Gefragteste

Dass Rap Popkultur ist und jeder ein Stück des Kuchens haben will, zeigt sich am besten am Beispiel Travis Scott. Gefühlte 100 Kollaborationen mit Brands gingen in den letzten drei Jahren auf sein Konto. Darunter Unternehmen wie «Hot Wheels», «Nerf» oder auch sein Heimat-Basketball-Team die Houston Rockets. Doch auch im Sneakergame hat er sich schon längstens festgesetzt. Mit seinen Air Force 1s und Air Jordans versorgt er die Hypebeasts von 2020 und 2021.

Für nur 1200.- zu haben: Jordan 1 Travis Scott. | Quelle: stockx.com

[4] Eminem & Jordan: der Teure

Nicht ganz so Collab-freudig (zumindest in den letzten Jahren) wie Travis zeigte sich Slim Shady. In der 00er-Jahren, auf seinem Carreer-Peak, war er noch für verschiedenste Charity-Sneaker und Air Force 1s verantwortlich. Seit 2017 kam aber kein Sneaker mehr raus, bei dem der «Rap God» mitdesignte. Dafür war dieses 2017er-Release huge. Der Jordan 4 Encore wird auf der StockX, der grössten Resellplattform der Welt, für um die 35'000 CHF angeboten, sein 2015er Release der 4er Eminem Carhartt für mindestens 15'000.-. Zum Vergleich, der Yeezy Red October, den viele als ihren persönlichen Grail bezeichnen würden, gibt's «schon» ab 9'000 CHF.

Der Air Jordan 4 Encore gehört zu den exklusivsten Sneakern überhaupt | Quelle: stockx.com

[5] Pharrell & Adidas: der Yeezy-Konkurrent?

Um 2018, als die Sneaker-Bubble so schnell wuchs, dass sie schon fast zu platzen drohte, gab es im Sneaker-Game drei riesige Player im „Hypebeast-Segment». Neben den schon zur Genüge besprochenen Yeezys, waren da die «Off White x Nike»-Collabs und die NMD Human Races von Pharrell, die seit 2016 auf dem Markt waren. Zuvor schon arbeitete der Rapper und Producer mit Nike oder BAPE zusammen und konnte als Standout-Piece der Human Race-Reihe eine Collab mit Chanel einfädeln. Für die französische Designer-Brand brachte er 2019 sogar eine eigene Kollektion heraus.

Zeitweise einer der gefragtesten Designer-Collabs: Adidas NMD Human Race Pharrell x Chanel. | Quelle: Adidas

[6] Drake & Jordan: der Einfache

Ein bisschen aus der Reihe fällt Drakes Sneaker-Game. Obwohl Drake mit Nocta erst kürzlich sein eigenes Nike-Sublabel lancierte und er im Rahmen von verschiedenen Live-Shows immer wieder eigens für ihn entworfene Stage-AirMax Plus anteaste, kamen diese nie in den Handel. Auch die im «Laugh Now Cry Later»-Video gezeigten Nike Hot Step Air Terra gibt es noch nirgends zu kaufen. Ein Drake-Modell gibt es so auch noch gar nicht. Trotzdem hat er schon seine Fingerprints in der Sneaker-Szene hinterlassen. Mit seiner eigenen Brand OVO hatte er in der Vergangenheit die eine oder andere Air Jordan-Kollabo. Diese haben zwar in Laien-Kreisen kaum Wiedererkennungswert, kamen aber, vielleicht genau wegen ihres cleanen und einfachen Looks, ziemlich gut an. Die billigsten Modelle aus dieser Kollektion gibt’s im Resale schon ab ungefähr 300 CHF zu kaufen.

Die OVO Air Jordan 12 - unauffällig aber begehrt | Quelle: stockx.com

[7] Samra & 305 SoBe: Made in Germany

Was mit US-Rapstars funktioniert, muss im Kleinen auch in Deutschland funktionieren. Schliesslich ist Deutschrap das grösste und erfolgreichste Genre in unserem Nachbarland. Während man bei Fashion aber eher an UFO361, Luciano oder Yung Hurn denkt, die in ihren Videos verschiedenste Designer rocken - und für ihre Fans auf die Map bringen, holten sich 305 SoBe und der Berliner Designer-Schuh-Shop Budapester (falls es bei jemandem klingelt: Kingsman - «Oxforder, nicht Budapester») Samra ins Boot. Zusammen brachten sie den Cataleya-Sneaker raus. Ganz zielgruppengerecht orientierte sich dieser nicht an Jordans oder sonstigen Basketballschuhen, sondern eher an Gucci Ace-Modellen oder Alexander McQueens. Auch wenn man über die Kreativität und Stilsicherheit streiten kann, dieser Schuh wird bestimmt nicht der letzte Deutschrap-Sneaker bleiben.

Sneaker in der Deutschrapversion: 305 SoBe X Samra Cataleya | Quelle: mybudapester.com

[8] Kendrick Lamar und Reebok: die Message

Wer nicht so auf Hype-Modelle steht, der wurde in der Vergangenheit von Kendrick versorgt. Dieser releaste ab 2015 immer wieder eigene Colourways von klassischen Reebok-Modellen, ehe er ab 2017 zu seinem «DAMN.»-Release eine Neuinterpretation des Nike Cortez auf den Markt brachte. Die «kendrickste» Idee verfolgte aber der Kendrick Lamar x Reebok Ventilator. Hinter dem unauffälligen Sneaker stand eine umso wichtigere Message: Unity. Die Ferse des einen Schuhs eines Paars wurde mit dem Schriftzug «RED» verziert, während die andere mit «BLUE» bestickt wurde. So sollten nicht nur die Farben der Bloods und Crips an den Füssen zusammenfinden, sondern auch die beiden verfeindeten Gangs zusammengebracht werden.

Unauffällig aber wichtig: Reebok Ventilator Kendrick Lamar | Quelle: gq.com
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