Die klimpernde Pianomelodie von Producer ROB brennt sich schon nach einmaligem Hören ins Hirn: Das minimalistische Instrumental schafft Raum für die hässigen Flows der beiden Zürcher Rapgrössen, die mit fieser G-Attitüde wie cripwalkende Elefanten durch einen Porzellanladen zurück in das CH-Rap Game marschieren. Xen bringt es selbst am besten auf den Punkt:
«Lang erwartet das Collabo / Sit Jahre am choche wie imene Kokslabor / Professor X und dä Dr. Zap usem Block nämed alli hops»
Die Vergangenheit zeigt, dass Grossprojekte aus dem Hause Physical Shock massive Erfolge erzielen können. Ihr Labelsampler erreichte 2017 nicht nur riesige Streamingzahlen mit Hit-Songs wie «Alé», sondern heimste den Rappern auch mehrere Goldplatten und den LYRICS Award für «Bestes Album» ein.
Der Ton ist klar: Nach Features bettelnde Rapper dürfen mit Xen's Mittelfinger anstelle einer formalen Absage rechnen, EAZ beginnt seinen Vers schlicht und einfach mit einem herrlich primitivem «Heb d Schnurre». Komplex hingegen sind die verworrenen Reimketten und Flows, die die Künstler ins Mic spitten, während sie mit demonstrativer Coolness durch den Pusha T-inspirierten Schwarzweiss-Clip steppen. Auf «Kipp min Gin» zelebriert das Duo seinen hohen Status im Schweizer Rap Game und erinnert gleichzeitig daran, weshalb es diese grosse Beliebtheit bei seinen Fans geniesst.