BARS macht es möglich, 60-sekündige Rap-Videos aufzunehmen und mit der Community zu teilen, die das ganze über einen «Fire»-Button dann bewertet. Das alles soll ganz einfach funktionieren: Beat picken, Bars schreiben und einrappen. Auswählen kann man aus aus hunderten von Beats, die exklusiv für die App produziert werden. Ein Nachteil ist dabei sicher, dass man nicht auf die Instrumentals bereits existierender Hits rappen kann - gerade das Remix-Element macht ja den Reiz von vergleichbaren Apps (und natürlich auch von Rap) aus. Falls sich die App durchsetzt, ist es aber zumindest vorstellbar, dass entsprechende Deals mit namhaften Artists geschlossen werden.
Das Interface erinnert dann auch an TikTok, neben optischen Filtern gibt es aber auch die Möglichkeit, Autotune einzusetzen und sich beim Schreiben der Bars automatisch Reime vorschlagen zu lassen. Zudem geht es in einem Challenge-Modus darum, mithilfe von automatisch vorgegebenen Stichwörtern zu freestylen. In einem Werbevideo wird das ganze standesgemäss in gerappter Form vorgestellt, wobei der Cringe-Faktor nicht zu verleugnen ist.
Schaut man auf den Erfolg von TikTok, ist es keine Überraschung, dass Facebook an Konkurrenzangeboten arbeitet - so wurde bereits im Dezember die Musik-App Collab vorgestellt. Dass man mit BARS nun komplett auf Rap setzt, war wohl eher nicht zu erwarten. Es zeigt aber deutlich, welchen Einfluss HipHop heute auf die Popkultur hat. Ob die App mehr ist als blosse Spielerei, muss sie erst noch beweisen. Momentan befindet sie sich in einer Testphase. Das heisst, sie ist im amerikanischen App-Store schon erhältlich, mehr als einen Usernamen reservieren geht aber noch nicht.