N.I.C, Schufli & Gunda Wechee treffen mit ihrem Musikvideo auf jeden Fall den Puls der Zeit. «Beweg dich zum Tackt vo dem Beat» wird ergänzt mit kurzen TikTok-Videos und macht Spass zum Zuschauen. N.I.C ergänzt Schufli mit seiner rauen Stimme und den prägnanten englischen Rhymes. Zum Schluss mischt Gunda Wechee die Nummer noch kräftig mit seinem Reggae-artigen Stil auf.
All Selfmade - So das Motto von MVX und Zeroc. Die zwei jungen CH-Rapper haben von ihrem neuen Album «Dreams» gleich zwei Tracks in ein Video gepackt: Das wirkt erfrischend und überrascht den Zuschauer.
«Irgendwenn» zeigt die Deep-Thoughts der zwei Thalwiler mit Lines wie: «Irgendwenn, irgendwenn hör ich uf mit dene Droge, bevor ich nümme stahn». Was auffällig ist: Bei «Irgendwenn» rappt MVX zwar mit, zeigt sich im Musikvideo aber nicht.
Bei «Inhalé» dagegen spitten die zwei ihre Lines ordentlich runter. Das Setting ist, wie auch bei vielen anderen CH-Rappern, das Pfingstweid-Parkhaus in Zürich.
Eines ist klar, Ezario hat keine Zeit.
Er spittet auf einen klassischen Strassen-Rap-Beat ganz im Stil von «Kollegah» und Konsorten. Der Vortrag ist hungrig, die harten Lines nimmt man ihm aber nur mässig ab. Für das Video ist Yannik Zollinger verantwortlich - neben klassischen Street-Rap-Video-Shots fährt er, für Strassenrap eher ungewöhnlich, auch mit VHS-Filtern auf.
Das Outro endet mit Gesprächen, die während den Musikvideo-Aufnahmen entstanden sind. Die Szenen holen Ezario aus der harten Rolle hinaus, lassen ihn so aber sympathisch wirken.
Weiter geht’s mit einem englischsprachigen Track- wenn auch mit hörbarem CH-Akzent. Juellz nutzt diesen Song als Verarbeitung für seine Schlafstörung - «Sleep Paralysis». Seine Lyrics beinhalten tiefgründige Gedanken. So schildert er beispielsweise, wie ein kleiner Teil von ihm im Innern stirbt, wenn er zurück ist - vermutlich zurück aus den Träumen.
Bei «Sleep Paralysis» handelt es sich auf jeden Fall um einen Song, der zum Nachdenken anregt, was mit dem abgespaceten Beat untermauert wird.
Die harte Kick von «CRUISE» verleitet automatisch zum Kopfnicken.
Isma beginnt stark mit Battle-Lines und versprüht den IDGAF-Vibe mit diversen Flow-Varianten. Criminel übernimmt in der zweiten Hälfte und spittet die Rhymes nur so vor sich hin.
Die beiden zeigen im Musikvideo einen leichten Hang zum Regional-Patriotismus, denn die Kulisse von Pfäffikon SZ ist hinter dem oft erwähnten Porsche kaum zu übersehen.