«Der Ansatz war, verschiedene Styles auszuprobieren»: Lil Bruzy im Interview
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June
2020

Zum Debüt-Album des Kulturphänomens

«Der Ansatz war, verschiedene Styles auszuprobieren»: Lil Bruzy im Interview

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2020

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«Der Ansatz war, verschiedene Styles auszuprobieren»: Lil Bruzy im Interview

Sergio Scagliola
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«Der Ansatz war, verschiedene Styles auszuprobieren»: Lil Bruzy im Interview
Quelle:
Sara Merz
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Innerhalb der letzten Jahre hat Lil Bruzy vor allem im Raum Zürich immer wieder auf sich aufmerksam gemacht und dabei irgendwie einen Nerv getroffen. «Trottinett» ist zu einem der wenigen richtigen Soundcloud-Hits der Schweiz geworden und Bruzys Name immer wieder auf Line-Ups und in Instagram-Stories aufgetaucht. Das Resultat dieses Hypes ist ein von Fans langerwartetes Debütalbum.

Nun ist «Easy Going» seit einer Woche auf Streamingdiensten und seit zwei Wochen auf Bandcamp verfügbar und überzeugt dabei. Das Album knüpft hörbar an die bisherigen Releases an, profitiert aber von einem klaren Fokus auf Beats, die Lil Bruzys Laidback-Stimmung gut einfangen. Die grossen Hits bleiben so zwar aus, lenken so aber nicht von einem Projekt ab, das fast wie eine Playlist einfach durchgehört werden kann. Bruzy präsentiert mit «Easy Going» ein solides erstes Projekt über Albumlänge mit viel Wortwitz, Stimmung und starken Beats. Und auch Lil Bruzy scheint glücklich über die positive Resonanz zu sein – anscheinend dürfte bald mehr kommen.

Lil Bruzy: Ich bin sehr zufrieden mit diesem Gesamtprojekt und ich freue mich darüber, wie alles rausgekommen ist. Auch die vielen positiven Feedbacks machen direkt Lust auf mehr. Ich will mich jetzt eigentlich nicht auf diesem Album ausruhen und bin ziemlich motiviert, um mich ins nächste Projekt zu stürzen. Es freut mich, dass es den Leuten gefällt, es wird noch vieles mehr kommen.

Momentan scheint es ziemlich häufig vorzukommen, dass 1-2 Tracks auf einem Album landen, die musikalisch völlig aus der Reihe tanzen – hier sind es «Wunderschöni Rhymes» und «Poste»: Was ist das für eine Bruzy-Schiene?

Das ist eigentlich nicht absichtlich passiert, sondern hat sich eher aus meinem Ansatz heraus entwickelt, dass ich verschiedene Dinge ausprobiert habe. Es war auch von Beginn an das Konzept, verschiedene Moods auf dieses Album zu packen. Und ich glaube, dass mir das gut gelungen ist. «Wunderschöni Rhymes» beispielsweise war ein Beat, den ich von Skillja bekommen habe und der perfekt auf diese Lovesong-Atmosphäre gepasst hat, da steckt nicht wirklich mehr dahinter.

Ist es aber als Experiment zu verstehen oder eher als eine Schiene, die du in Zukunft häufiger fahren willst?

Es ist sicherlich irgendwie ein Experiment. «Arrogant aber Lonely» oder «Wunderschöni Rhymes» waren definitiv musikalische Firsts. Aber eben – es hat mir wirklich Spass gemacht. Und ich habe auch gemerkt, dass es noch viel mehr gibt, das ich gerne machen würde.

«Wenn ein Nativ zu mir sagt: «Hey das, was du machst, ist Kunst», dann ist das ein unglaublich geiles Gefühl.» Mehr zum Phänomen Lil Bruzy gibt’s in unserem letztjährigen Interview: 

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Beispielsweise? Beziehungsweise: Welchen CH-Artist würdest du gerne auf der Tracklist deines nächsten Albums sehen?

Grundsätzlich so viele wie möglich von den Leuten, mit denen ich Musik machen will. Und es gibt so viele talentierte Künstler in der Schweiz, mit denen ich Musik machen will. Ich habe gemerkt, dass das wirklich mein Lieblingsaspekt an allem ist: der Austausch, der stattfindet — Leute mit unterschiedlichen Styles finden eine gemeinsame Schiene auf einem Song. Das macht mir einfach Spass. Aber ganz konkret: Cinnay würde ich sehr gerne auf einem Song haben, er hat mir schon einige Ohrwürmer bereitet. Oder auch Hainan machen extrem nicen Sound – «Hainan» ist auch das Album, das mich im letzten Jahr am meisten geflashed hat. Melancholie, Witz und Tiefe auf unglaublichen Beats. Da hätte ich riesig Bock darauf.

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