«Also geübt habe ich nicht. […] Seit ich 18 Jahre alt bin, mache ich Musik, aber ich habe sie nie wirklich für mich, sondern habe mit meinem Produzenten Macloud Musik für andere Menschen gemacht.
«Den wollten wir eigentlich abgeben und dann wollte ich ihn irgendwie nicht abgeben. […] Ich fand dann: ´Weisst du was? Ich gebe den Song nicht weiter. Ich mache den selber. So fing das Ganze an.»
Lukie Wyniger: «Nur kurz zum Verständnis: […] Du hast das als Demo aufgenommen und diesen Song hätte man dann einer anderen Künstlerin verkauft. Und das hast du gemacht, bevor du Loredana wurdest. […] Gibt es Songs von dir für andere, die erfolgreich wurden?»
«Es gibt Songs, die ich mit dem Produzenten zusammen gemacht habe und die dann richtig reinknallten.»
«70% des Albums ist von mir, 30% sind von Macloud.»
«Wenn ich ehrlich bin: Das höre ich überhaupt nicht. Also ich kenne natürlich Bligg. Ihn höre ich ab und zu. […] Aber Bligg war immer so ein Typ mit Songs, die ich gehört habe. Und EAZ, den finde ich auch super. […] Xen finde ich auch super. Baba Uslender. Also, ich kenne eigentlich sehr viele.»
«Aber ich bin ein richtig schlimmer Old School-Fan, aber ich höre auch ganz viel Deutschrap und das war’s … und Justin Bieber.»
«’Das ist keine Künstlerin, weil sie Autotune nutzt.’ Für mich ist das Schwachsinn. Ich finde Travis Scott ist einer der besten Künstler.»
«Manchmal denke ich mir so, dass ich froh bin, dass ich nicht dort war. Weil zu diesem Zeitpunkt hatte ich ein totales Chaos in der Schweiz. Auf der anderen Seite dachte ich mir, dass es schade war.»
«Also wenn der Staatsanwalt nett ist, dann beendet er das irgendwann im März. […] Das machen nur meine Anwälte. Ich habe nichts damit zu tun.»
«In der Musik mit Geld prahlen, mache ich aus dem Grund, weil ich ganz genau weiss, dass der andere, der nicht so viel Geld hat und einen normalen Lebensstandard hat, irgendwann mal sauer wird und sich sagt: ‘Scheisse Alter, die prahlt nur mit dem Geld rum die ganze Zeit. Aber ich will das auch!’ Innerlich will das jeder!»
«Wenn du die Zeitung liest und dort steht, sie hat irgendjemanden abgezockt. Von wo weisst du, dass es so ist? […] Wenn die Leute das glauben, ist es nicht mein Problem. Darum provoziere ich weiter, damit sie noch mehr Hass auf mich haben und wenn es dann mal dazu kommt, dass ich mein Recht erhalte, dass sich jeder umdreht und sagt: ‘Jetzt war ich falsch.’»
«Ich fahre vielleicht ein gutes Auto und habe eine Rolex – aber das war’s. Ich habe eine nette Wohnung, […] meine Familie lebt immer noch so wie früher. Aber in der Musik mache ich genau das Gegenteil. […] Musik ist Schauspielerei.»
«Ich will das gar nicht. Ich will nie, dass irgendwer in der Öffentlichkeit mich kennenlernen darf, wie ich wirklich bin. Ich will, dass wenn du mich irgendwann mal kennenlernst, dann nur, […] weil wir uns vielleicht eine Geschichte aufgebaut haben. Anders kannst du einen Menschen nicht kennenlernen.»
«Ich fühle mich immer noch wohl hier. Es ist für mich genau richtig, dass ich hier bin. Egal, wie sie schreiben und was sie machen. […] Keiner kann mich davon abhalten. Ausser wenn wirklich der Staat sagt: ‘Du gehörst nicht in die Schweiz.’ Dann würde ich gehen. Aber selbst dann würde ich dafür kämpfen, dass ich in diesem Land bleiben kann.»
Hier kannst du dir das ganze Interview von Loredana auf SRF Virus anhören.