Politische Themen verständlich verpackt in musikalisch zeitgemässem Rap, eine Disziplin, die nur wenige Schweizer Rapper*innnen können. Luuk gehört diskussionslos dazu. Der Wahlzürcher schafft den Balanceakt zwischen Message, Flow und Style schon seit Jahren, seine Songs können straight gepumpt werden, hört man aber wirklich hin, so teilt er Wissen über Missstände und zeigt sich sozialkritisch. Bestes Beispiel, die letztjährige Single «Wo ich herchume» mit Nativ.
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Einen ähnlichen Ansatz verfolgt er mit «Fahne», dem ersten Track eines Drei-Song-Projekts. Der Song beschreibt ein Gefühl, dass sich schon lange in Luuk festgesetzt hat (schliesslich ist der Text schon gut ein Jahr alt), aber auch heute nicht treffender sein könnte: «Ich schäme mich für s’Dänke i dem Land/ ich schänke dir mis Herz/ meh chani nöd geh, wil sust frisst’s mich i dem Land». Eine Ansage in Zeiten vpn hitzigen politischen Debatten. Luuk zeichnet aber – trotz düsterer Trap-Begleitung von DavïdM und mindestens genauso düsteren Themen – nicht nur ein pessimistisches Bild, immer wieder spricht er die Hörer an und macht klar, dass alles besser werden kann. Denn «jede Fortschritt isch en Meilestei, wo’s brucht».