In Sachen Authentizität kann LUUK praktisch niemand das Wasser reichen. Seit Jahren fährt der gebürtige Ostschweizer und Wahlzürcher konsequent seinen Film und schafft es von Release zu Release seine Kunst auf ein höheres Level zu hieven. Im Stile eines OGs schafft es LUUK, clevere, aber keineswegs akademisch-abgehobene Sozialkritik mit einer schonungslosen Introspektion zu verknüpfen, bei der er seine Seele förmlich auf Papier spuckt. Musikalisch bleibt er seiner Boombap-Sozialisation treu, ohne jedoch hängengeblieben oder planlos zu klingen, wie andere Ewiggestrige im CH-Rap.
Dass LUUK seine DNA mit jedem neuen Song besser zu feilen weiss, zeigt das Video zu «Monk». Mit lyrischen Fähigkeiten, die ihresgleichen suchen, breitet der junge Zürcher sein Seelenleben vor dem Hörer aus: «Verbländet vo de soziale Medie – ich fühl mich mängisch wienes wortkarges Alien». Shit. Der Beat von Knackeboul-Homie Kwest, dem Hausproduzent DavïdM für einmal den Vortritt lässt, passt zum Text wie Faust auf Auge und verbindet kitischig-schöne Piano-Loops mit einem düsteren Vibe. Das Video von Anil Sarikaya weiss mit einigen unverbrauchten und inspirierenden Bildern wie etwa dem rauchenden Pneu-Haufen aufzuwarten, wirkt bisweilen aber auch etwas planlos und langatmig. Dennoch: auf allen Ebenen erstklassiges Handwerk des kreativen Freundeskreises.