Bereits im Mai erhielten wir die erste Hörprobe zu «Missing You», Monet192s neuster Single mit Pop- und Drill-Elementen. Am meisten fällt der Song durch seine catchy Hook auf, die ihre Melodie bei «Every Breath You Take» von The Police leiht. Der Song scheint in der heutigen Deutschrap-Landschaft, in welcher es Trend ist, berühmte Hit-Melodien aus der Vergangenheit auszubuddeln, wie die perfekte Formel für einen Chart-Erfolg. Statistisch gesehen kann man wohl schon fast schon von einem Wunder sprechen, dass es nicht bereits zig Songs mit der ikonischen Melodie des Originals gibt. «Kein Schwanz in Deutschland kam auf die Idee, diesen Song von The Police zu samplen!» meint Monet im Podcast. Abgesehen von Eko Fresh’s bereits acht Jahre altem Song «Nur für dich» hat er damit wohl recht.
Ein anderer Artist ärgerte sich wohl im Verborgenen darüber, nicht selbst diese geniale Idee gehabt zu haben, wie Monet192 erzählt. Darum machte es sich diese Person zur Mission, den Track des Schweizers zu replizieren und vor ihm zu veröffentlichen. Die scherzhafte Vermutung von Yoldaş, dass es sich bei dem missgünstigen Künstler um DJ Bobo handeln würde, sorgte in der Runde für Gelächter. Bei der Person soll es sich in Wirklichkeit aber um einen berühmten deutschen Rapper zu handeln, welchen Monet eigentlich gefeiert hätte. «Das ist etwas vom wacksten, was du machen kannst» kritisiert Monet192 den anonymen Songdieb. Als er vom Vorhaben des Künstlers erfuhr, begann ein Wettlauf gegen die Zeit. Er und sein Team hätten «Berge versetzt», um «Missing You» und das zugehörige Video noch vor dem Release des Plagiats zu veröffentlichen. Die Rechte für den Track erhielten die beiden am selben Tag, was den Stress noch intensivierte.
Den Druck bekam wohl auch das von Anil Sarikaya geleitete, Schweizer Filmteam zu spüren. Darunter auch der Creative Director Natan Veraguth, den die meisten als Rapper Buds kennen dürften. Im Endeffekt schafften es Monet und sein Team den anonymen Konkurrenten zu schlagen und das Original vorher zu veröffentlichen. Als Motivation hinter dem Klauversuch sieht der St. Galler Neid. «Diese Motherfuckers sind mad!» kommentiert er das Erlebte. Dasselbe Phänomen beobachtete er auch erst kürzlich bei der neusten Single von Yung Hurn. Auch dieser entschied sich dafür, sich auf einem Song mit einem Drill-Instrumental bei einer alten Hit-Melodie zu bedienen, nämlich bei Didos «Thank You». Inspiriert dazu wurde er vom US-Rapper Swae Lee, der auf TikTok den Song coverte. Als Yung Hurn nach zig Hörproben dann den Song releaste, erschienen am selben Tag laut Monet zwei weitere Tracks mit demselben Konzept.
Im Podcast erzählt Monet192 aber von weitaus mehr als nur diesem ärgerlichen Vorfall und muss sich so auch dem ultimativen Schätzfragen-Quiz stellen und dabei herausfinden, wieviele Kaffee-Optionen es bei Starbucks gibt. Den ganzen Podcast gibt es hier: