«In einer Beatsession mit dem «Broccoli»-Produzenten DRAM war dieser so überzeugt von meiner Arbeitsweise, dass er mich weiterhin beim Produzieren dabei haben wollte. Also sorgte er dafür, dass ich ihn auf Kendricks Tour begleiten durfte, wo er als Voract mit Travis Scott auftrat. Mit dem Bus von Las Vegas nach Los Angeles zu touren war eine brutale Erfahrung: In LA hatte Kendrick drei ausverkaufte Shows an drei aufeinander folgenden Tagen! Tagsüber hatte ich jeweils Studiosessions mit DRAM und am Abend hing ich in der VIP-Lounge rum, wo rechts neben mir JAY-Z sass, während links Kylie Jenner und Travis Scott rummachten.»
«Mein Produzentenpartner Syk Sense, mein Manager und ich entdecken den noch minderjährigen Khalid vor zwei Jahren über Soundcloud. Nach einigen Telefonaten mit seinen Eltern lernten wir uns kennen und cruisten gemeinsam mit dem Fahrrad durch LA. Die Zusammenarbeit an seinem Debüt-Album war meine bisher intensivste Studiozeit. Gemeinsam mit dem Fahrrad herumzufahren, wäre heute schlicht unvorstellbar: An den diesjährigen Grammys war Khalid für fünf verschiedene Grammys nominiert, das Album «American Teen» hat mittlerweile Platin-Status erreicht und ich höre seine Songs sogar im Schweizer Media Markt. Klar ist es toll, posten zu können, dass man für Drakes Album zwei Songs beigesteuert hat. Aber mitzuerleben, wie ein Künstler gross wird und gemeinsam ein Soundbild zu entwickeln, dass wiederum andere inspiriert, erfüllt mich viel mehr. Uns rufen Manager an, die wollen, dass wir ihre Künstler auch derart gross rausbringen!»
«Bevor ich an den Grammys war, flog ich drei Tage nach London, um mit Rin zu arbeiten. Das war total locker: Ein bisschen Sightseeing und daneben zwei, drei Songs machen. Bei Rin muss alles natürlich entstehen, also gibt es auch keine Deadlines. Zudem muss sich ein Song auch drei Monate später noch gut anhören, damit er dahinterstehen kann. Nächstens fliege ich nach Deutschland, um noch weiter mit ihm zu arbeiten. Ohne klares Ziel – was daraus wird, kann ich also nicht sagen. Er hat eine sehr spannende Herangehensweise und ist ein krasser Künstler – auch live. Meist feiern Amis vor allem die Beats, wenn ich ihnen etwas Deutschsprachiges zeige – aber lachen über die Sprache. Bei Rin habe ich aber mitbekommen, dass Travis Scott ihm Backstage für seine Liveshow Props gab, weil er so abgerissen hatte.»
«Während der Studiozeit bei Nicki Minaj chillte ich tagsüber hin und wieder draussen im Garten. Irgendwann wurde mir klar, dass ich ständig von einem kleinen, speziell gekleideten Typen beobachtet wurde. Am darauf folgenden Tag war da komischerweise wieder derselbe Typ, der mich erneut musterte. Schliesslich kam er auf mich zu, sprach mich an und stellte sich als Bruno vor. Er war total easy drauf, also quatschten wir ein bisschen und ich erfuhr, dass er auch Musik macht. Erst als ein Freund von mir im Anschluss verwundert wissen wollte, was dieser Bruno zu sagen hatte, realisiert ich, dass ich gerade mit Bruno Mars zu tun hatte. Ich glaube, er hat es geschätzt, dass ich einfach ganz normal mit ihm geredet habe.»Du weisst auch nicht, wie Bruno Mars aussieht?