Der Song scheint eine neue Ära für Pronto anzukünden. Inhaltlich bewegt sich der Solothurner zwar nicht auf neuem Terrain, doch der Flex ist wirkungsvoller als je zuvor. Das Musikvideo ist qualitativ so hochwertig, das Pronto im Vergleich zu den restlichen CH-Rap-Releases wie ein Fremdkörper wirkt, der sich aus der USA oder aus Deutschland hier her verirrt hat.
Es ist nicht ungewöhnlich für Pronto, grosse Projekte ohne jegliche Promo zu droppen. Sein Debüt-Album «Europe» erschien 2018 ebenfalls aus heiterem Himmel. Seither erschienen jede Menge Singles und eine EP des 28-Jährigen, jedoch aber kein Album. Die teure Produktion lässt vermuten, dass ein Album in den Startlöchern stehen könnte.
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Mit klassischer Ami-Trapstar-Attitüde und Travis Scott-Ästhetik rappt er über Cali Weed und darüber, wie er über dem Rest der Szene steht. An den Haaren herbeigezogen ist das sicher nicht: Für Schweizer Verhältnisse ist Pronto ein Rap-Superstar. Im Verlauf seiner Karriere generierte er mit seinen Clips Millionen Aufrufe auf YouTube, und konnte sich diesen Sommer ein Feature mit dem deutschen Rapper Eno auf dessen Album sichern. Features mit internationalen Künstlern bleiben in der Schweiz nach wie vor eine Seltenheit. Wenn es aber ein Künstler im CH-Rap schaffen wird, zum grossen Exportschlager zu werden, dann ist es mit grosser Wahrscheinlichkeit Pronto.