Wenn du noch nichts von Plisa gehört hast, ist das OK. Doch spätestens seit Deutschrap-Star Samra auf Plisas neuestem Track «Placebo» erschienen ist, muss man den Basler mindestens im Auge behalten.
Gekonnt flowt Plisa über den Trap-Beat mitsamt Kirchenchor aus der Küche von DonGima und NIZA. Über die beiden Produzenten könnte auch die Connection zwischen Plisa und Samra entstanden sein, denn beide produzierten schon für verschiedene deutsche Acts. Auch an Samras Part ist nichts auszusetzen. Der Berliner delivered aggressiv seine Street-Bars, sein Verse macht keineswegs den Eindruck einer Pflichtübung.
Laut 16bars.de ist «Placebo» schon vor zwei Jahren entstanden, aber erst jetzt veröffentlicht worden. Mit momentan knapp unter 5000 Views ist es das mit Abstand am wenigsten geklickte Video von Plisa auf Youtube. Ausserdem hat einzig Producer NIZA den Song in seiner Insta-Story gewürdigt, während keiner der anderen drei Künstler ein Wort darüber verliert – schon komisch, wenn man als Schweizer Rapper ein Samra-Feature an Land zieht. «Placebo» findet man auch nicht auf Spotify (wo Plisa übrigens 176 monatliche Hörer zählt).
Diese Umstände hinterlassen neben einem fahlen Beigeschmack auch eine gewisse Unsicherheit. Schade, denn der Track ist eigentlich wirklich nice und auf jeden Fall einen echten Klick wert.