Die Welt steht still. Statt in Depressionen zu versinken, kommen immer mehr Künstlerinnen und Künstler mit neuen Ideen um die Ecke. Einige setzen diese alleine im Home-Studio um, andere gehen damit an die breite Öffentlichkeit. Diese Projekte hat die Rap-Welt in den vergangenen Tagen begeistert.
Weniger Culture, etwas mehr Business und dennoch erwähnenswert: Der Moshpit-Master Travis Scott leidet natürlich unter dem drohenden Aus des Festival-Sommers. Nevermind denkt sich der Houston-Native und schafft sich sein digitales Festival zusammen mit dem Game Fortnite. Kurzerhand lockt er damit mehr Zuschauer an, als er es mit Headlining-Shows am Coachella, Openair Frauenfeld und Rolling Loud zusammengerechnet jemals getan hätte. Seine Live-Performance erreichte über 12 Millionen Spieler. Für die Frage, was sich Fortnite diesen Coup kosten liess, hatte Travis nur ein verschmitztes Lächeln übrig.
Back to the roots: Sido, der während seiner Quarantäne bereits erfolgreich sein Streaming-Format «Zuhause mit Sido» etabliert hat, geht noch einen Schritt weiter und belebt das Autokino wieder. Der Berliner OG schnappt sich alte Weggefährten und ballert seine Classics via Livestream auf die Kinoleinwand und auf die Bildschirme zuhause.
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Dass Post Malone zu den grössten Nirvana-Fans gehört, zeigt schon das Tattoo von Kurt Cobain auf seinem Finger. Jetzt nutzt er seine Fan-Liebe, um Spenden zu sammeln. Ganze 7.5 Millionen Dollar zu Gunsten der Weltgesundheitsorganisation sind das erklärte Ziel. Mit Post Malone an der Gitarre und Schlagzeug-Koryphäe Travis Barker an den Drums wurde die Spendenaktion initiiert. Über eine Stunde lang wurden Nirvana-Hits direkt aus Post Malones Crib zum Besten gegeben. Ein Dosenbier trinkender Post Malone im Nachthemd umgeben von Zigaretten-Qualm bringt die Grunge-Vibes definitiv authentisch rüber. Was wohl die WHO dazu denkt?
New Yorks Producer Ikone DJ Premier sucht sich via Instagram-Livestreams DJs, die es mit ihm aufnehmen. Seinen Kontrahenten hat er in Form des Wu-Tang-Members RZA gefunden. Scott Storch legt sich mit Mannie Fresh an und Timbaland nimmt’s mit Swizz Beatz auf. Auch Schweizer Produzenten messen sich vermehrt via Livestream. So haben beispielsweise die Jungs von 2PS, dem Produzenten-Team um Murphy, und EVAL ihre eigenen Formate gestartet.
Mit dem Connect Festival verlinkt Red Bull Acts aus der ganzen Schweiz via Instagram. Wie es klingt, wenn Mimiks Exclusive-Bars droppt, Xen von Ivorrie geflasht wird oder COBEE mit Mercee an neuen Songs experimentiert: Hier gibt’s alle Highlights.
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Lockdown-Session bei Machine Gun Kelly: In seiner Villa wagt sich der Rapper jeden Tag an ein neues Cover. Dabei holt er sich die Inspiration aus allen möglichen Genres. Sein letztes Stück: Auf Wunsch von Hardrock-Ikone Marylin Manson covert der Cleveland-MC einen Song von Rihanna.
Bei Lo & Leduc bedeutet Lockdown nicht Stillstand. Auch sie trumpfen mit neuen Formaten auf. Ähnlich wie Machine Gun Kelly wagen sie sich an Cover-Versionen von Songs der Kategorie «die hätten wir selber gerne geschrieben». So klingt es, wenn das Berner Erfolgs-Duo Classics von Stiller Has, Sophie Hunger, Patent Ochsner oder Stereo Luchs neu auflegen.
Zusammen mit den Jungs von Rap City liessen Jamal, Didi und Sam-B in Zürich eine ganze Siedlung tanzen.
Während der Krise rückt auch die Urban-Szene noch ein Stück näher zusammen. So verbindet sich 041 mit den Zürchern von No Basic und New Aura. Die Connection spannt sich bis in die Ostschweiz zu der Starter Gang. Diese Kombo hat die «Back 2 Back Hit Challenge» gestartet. LCone und Didi massen sich am Samstag via Insta-Livestream mit dem Song-Katalog des Gegenübers. Für die Fans hielten die beiden Rapper sogar einige unreleaste Songs bereit.