So klingt das Abenteuer: Musik in Computerspielen
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Ohne Sound fehlt einfach was

So klingt das Abenteuer: Musik in Computerspielen

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Ohne Sound fehlt einfach was

So klingt das Abenteuer: Musik in Computerspielen

So klingt das Abenteuer: Musik in Computerspielen
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@ 11333328 (CCO-Lizenz) / pixabay.com
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Computerspiele erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Selbst verschiedene Rapper haben das Zocken für sich entdeckt und streamen, während sie online spielen auf Twitch. Die Faszination für Computerspiele wird dabei nicht unwesentlich von der Begleitmusik unterstützt.

Bildschirm an, der Login läuft und jetzt fehlt noch das Headset. Mit dem Auswahlmenü für den Spielmodus erklingen auch die ersten vertrauten Töne der Begleitmusik. Moderne Computerspiele kommen nicht mehr ohne den passenden Sound aus. Und damit sind nicht etwa nur die typischen Kampfgeräusche oder der Sound der Umgebung gemeint. In den meisten beliebten Spielen begleitet auch die passende Musik durch das Spielerlebnis. Das Faszinierende daran: Auch wenn wir die Musik beim Zocken manchmal gar nicht bewusst wahrnehmen, verändert sich das Spielerlebnis dramatisch, wenn die Töne plötzlich fehlen. Warum ist die Musik in Computerspielen so wichtig und was macht einen Sound zur perfekten Hintergrundbeschallung für Gamer?

Musik in Computerspielen ist längst keine Nebensache mehr

In den 80er Jahren steckte die Entwicklung von Computerspielen noch in den Kinderschuhen. Die ersten zweidimensionalen und grobpixeligen Jump-and-Runs kamen auf den Markt und fanden schnell Anklang bei potenziellen Spielern. Gleichzeitig machten sich die Spieleentwickler auch daran, den noch recht schwerfälligen Computern dieser Zeit komplexe Musikstücke zu entlocken. Was zunächst höchstens als nette Zugabe empfunden wurde, hat sich inzwischen zu einem unverzichtbaren Element des Spielerlebnisses entwickelt. Ohne Musik geht es in modernen Computerspielen nicht mehr. Tatsächlich prägt der Soundtrack Experten zufolge heute das Spielerlebnis stärker als die Grafik, die über den Bildschirm flimmert.

Aber woran liegt es, dass die Musik in Computerspielen einen so enormen Einfluss darauf hat, wie die Spielatmosphäre erlebt wird? Der Soundtrack am Computer soll sogar noch unverzichtbarer sein als beispielsweise in Filmen. „Der grundsätzliche Unterschied ist, dass man die Dramaturgie der Musik an den Spieler abgibt“, sagt Andreas Kolinski, Medienkomponist, Produzent und Dozent an der Musikhochschule in Düsseldorf im Gespräch mit dem Deutschlandfunk. „Die Musik reagiert auf den Spieler.“

Wer regelmäßig bestimmte Computerspiele spielt, kennt das Phänomen wahrscheinlich selbst: Die Musik beginnt und schon ist die Spielatmosphäre präsent. Die Immersion, also das Eintauchen mit allen Sinnen in die virtuelle Welt, wird bei modernen Spielvarianten stark über die begleitende Musik gesteuert. Die ganz großen Spieleklassiker unserer Zeit haben sogar einen eigenen Soundtrack, den echte Fans sich auch außerhalb des Spiels per Stream oder Download auf die Ohren holen können. Damit bekommt Computerspielmusik einen Stellenwert, der der Filmmusik der großen Hollywood-Blockbuster in nichts mehr nachsteht.

Slotgames setzen immer mehr auf Stimmung

Quelle: Unsplash.com / helloimnik

Nicht nur die ganz großen Spielentwicklungen im Bereich Shooter, Adventure oder Rollenspiel generieren Atmosphäre über den Ingame-Sound und die Spielmusik. Auch die inhaltlich eher übersichtlich gehaltenen, aber sehr beliebten Slotgames haben im Hinblick auf Spielatmosphäre in den letzten Jahren stark nachgerüstet. Wer die Spieler langfristig begeistern möchte, muss die einfachen Spielmechanismen in kreative Hintergrundwelten einbinden.

Auf Vergleichsportalen, wo sich die besten Online-Casinos der Schweiz an einem Ort tummeln, wird schnell deutlich, dass es auch im Bereich Online-Glücksspiel nicht mehr ohne stimmungsvolle Musik geht. Von exotisch anmutenden Klängen aus dem alten Ägypten über futuristische Sounds bis hin zu beliebten Schlagersongs für Fans von Helene Fischer und Co.: Musikalische Themen bilden heute die perfekte Kulisse für die farbenfrohen Symbole auf den klassischen Walzen. Eine Runde ohne Hintergrundmusik? Kaum mehr vorstellbar.

Was macht die Musik am Computer mit uns? Warum ist das Spielerlebnis um so vieles reichhaltiger, wenn die passenden Töne über die Boxen oder aus dem Kopfhörer dringen? Ein Blick auf die psychologischen Aspekte von Computermusik lohnt sich.

Warum spielt es sich mit Musik so viel besser?

Dass das Spielerlebnis am Computer mit Musik um ein Vielfaches intensiver ist, lässt sich nicht leugnen. Sogar wissenschaftliche Studien aus dem Bereich der empirischen Sozialforschung haben sich mit diesem Phänomen beschäftigt. Professor Christoph Klimmt, Direktor des Instituts für Journalistik und Kommunikationsforschung an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover hat gemeinsam mit seinen Kollegen erforscht, wie Computermusik zur Spielerfahrung beiträgt.

Die Basis der Forschungen bildete ein Experiment mit 68 Testspielern, die sich in einem mobilen Labor durch das Spiel „Assassin’s Creed: Black Flag" zocken durften. Alle Probanden waren männlich, weil dieser Teil der Bevölkerung in der Forschung immer noch als Hauptzielgruppe für die meisten Computerspiele gilt. 20 Minuten spielten sich die Testspieler durch die abenteuerliche Welt der Piraten. Dabei nutzte die eine Hälfte der Probanden das Spiel in der klassischen Version inklusive musikalischer Untermalung, für die andere Hälfte wurde die Spielmusik vorher herausgefiltert.

Das Ergebnis ist ein Augenöffner: Das Spielerlebnis wurde im Durchschnitt um 15 Prozent positiver empfunden, wenn die musikalische Untermalung vorhanden war. Das Gefühl, trotz der eher unwirtlichen Umgebung im LKW mitten in der Karibik zu sein, wurde mit Musik um 18 Prozent intensiver empfunden. Darin liegt den Forschern zufolge der Schlüssel zur Bedeutung der Musik in Computerspielen. Die gewünschte Atmosphäre lässt sich über den passenden Soundtrack selbst in alltäglichen Situationen, zum Beispiel an der Bahnhaltestelle oder auf dem Schulhof, optimal transportieren.

Die Wirkung, die Computermusik auf das Spielerlebnis hat, ist also tatsächlich messbar. Dabei haben die Forscher aber auch herausgefunden, dass die positiven Auswirkungen von Spielmusik stark von persönlichen Vorlieben abhängig sind. Wer beispielsweise kein Fan von Horrorfilmen und der darin erzeugten Stimmung ist, wird das Spielerlebnis in gruseligen Szenarien nicht angenehmer empfinden, wenn die transportierte Angst durch Gruselmusik verstärkt wird. Wir reagieren also vor allem positiv auf eine musikalisch unterstützte Atmosphäre, in der wir uns sowieso wohlfühlen. Musik trägt den Forschern zufolge aber stark zu der enormen Anziehungskraft bei, die Computerspiele vor allem auf die jüngere Generation haben.

So muss gute Spielmusik klingen

Computermusik hat vielfältige Aufgaben. Sie muss Stimmung erschaffen und transportieren, Emotionen wecken und verstärken und nicht zuletzt auch das Spiel lenken. Ganz gleich, wie präsent Musik in Computerspielen ist, wir nehmen sie beim Zocken bewusst oder unterbewusst wahr und lassen uns davon in die virtuelle Spielwelt führen.

Für richtig gute Spielmusik gibt es gleich mehrere Erfolgsrezepte. Sie muss eingängig sein, ohne aufdringlich zu wirken, und sie muss so beschaffen sein, dass sie sich perfekt an die Spielumgebung anpasst und die grafisch dargestellte Atmosphäre weiterspinnt und verstärkt.

In Fachkreisen wird auch von adaptiver Musik in Computerspielen gesprochen. Die Musik passt sich der Spielsituation und den Aktionen des Spielers an, und umgekehrt ist es genauso. Dadurch entsteht ein komplexes Zusammenspiel aus verschiedenen Ebenen der Darstellung und der Wahrnehmung, das eine einzigartige und immer wieder höchst faszinierende Atmosphäre erschafft. Dabei ist die größte Herausforderung zugleich auch das beeindruckendste Potenzial der Computermusik: Wenn die Musik so konzipiert ist, dass sie in der Lage ist, adäquat auf die Handlungen des Spielers und die Vorgaben der Engine zu reagieren, kann sie weitaus beeindruckendere Effekte erschaffen als eine vorgefertigte Filmmusik, die nur mit den Geschehnissen auf der Leinwand interagiert, nicht aber mit dem Zuschauer als dritte Ebene.

Gleichzeitig bedient sich die Spielmusik natürlich auch aller Facetten, die in der Filmmusik verwendet werden. Da gibt es Leitmotive, die eng mit bestimmten Akteuren oder Orten verknüpft sind und natürlich einzelne Instrumente, die ganz bestimmte Emotionen transportieren. Dramatische Hörner, fröhliche Geigen, das ganze Repertoire der Tonkunst funktioniert auch im Computerspiel. In Kombination mit anderen Soundeffekten entsteht so ein akustisches Erlebnis, das uns voll und ganz in die virtuelle Spielwelt eintauchen lässt. Immersion in ihrer Reinform eben.

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