Wie viel bekommt man also in der Schweiz pro Stream und wieso gibt es überhaupt Länder-Unterschiede?
Wichtigster Faktor ist gemäss iGroove der Preis eines Spotify-Premium-Abos. Da die Schweiz dort mit 12.95.- pro Abo wie meistens, wenn es um Kosten im internationalen Vergleich geht, ziemlich weit oben mitspielt, bedeutet das, dass der Verdienst-Ansatz pro Streams aus der Schweiz ziemlich hoch sein sollte. Zum Vergleich: Ein Abo in Argentinien kostet umgerechnet knapp 1.75.-, entsprechend ist der Verdienst pro Stream um einiges kleiner als in der Schweiz. Weitere wichtige Einflussfaktoren, die für Unterschiede zwischen den jeweiligen Märkten sorgen, sind die Werbeeinnahmen im jeweiligen Land und die Anzahl der Abonnemente.
In der Schweiz verdient man, im Vergleich der 18 wichtigsten Musikmärkte, am viertmeisten pro Stream. Hochgerechnet auf eine Million Streams sind das knapp 4327 Franken. In Deutschland hingegen verdient man gerade einmal 3077.-, wenn man eine Million Streams verzeichnen kann. Der Unterschied: Der Deutsche Musikmarkt ist um einiges grösser. Bedeutet, ein erfolgreicher deutscher Artist wie Apache207 sammelte mit jedem seiner 12 Songs auf dem Album «Treppenhaus» zwischen 4 und 60 Mio Streams. Ein national erfolgreicher Act wie Lo & Leduc hat gerade Mal 2 Songs vorzuweisen, die die 4-Mio-Marke knackten.
Mit ihrem letzten Album «Update 4.0» sammelte das Duo bis heute über 33 Millionen Streams. Würden alle Hörer aus der Schweiz stammen, hätten die Berner also seit dem Release 2018 über 140'000 CHF eingenommen - gar nicht so schlechte Zahlen.
Pronto, der mittlerweile über eine halbe Million monatliche Hörer hat, würde wahrscheinlich ähnlich gut dastehen. Das Problem: Pronto hat mittlerweile ungefähr 50% seiner Hörer in Deutschland. D.h. für seine 4 Millionen Streams, die er mit dem Platin-Hit Side Walk erreichte, erhält er «nur» knapp 14810 Franken anstatt der 17310 CHF, wenn alle Streams aus der Schweiz wären.
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