Auf einem launchy relaxten Tune schafft DAWILL seinem Unmut über die heutige Streaming-Kultur Platz. Seine Message lässt sich etwa so zusammenfassen: Als Musiker wird man zum Sklaven der Algorithmen. Ziehen die Songs, die sich gängigen Schemen bücken, in den Playlists, dann klingelt die Streaming-Kasse. «Mikrowelle-Hits, wenig Inhalt. Autotune-Refrains e mues mache was de Kids gfaut.»Dawill gedenkt dabei aber auch den Schattenseiten des Erfolges, wenn er sich einmal wieder unter tausenden Komplimenten begraben fühlt. Denn auch er steckt im Dilemma: Gleichzeitig fragt er sich , wie er trotz des Erfolgs das Leben seiner Twins finanzieren soll. Schlussendlich preacht WillyWonka ein letztes Mal aus seiner Seele: Er rappt, dass die Zeiten der grossen Preachers, die Menschen mit ihrer Kunst und ihrem Freigeist inspirierten, wohl vorbei sind. Deshalb muss auch er sich selbst widmen. Und das wiederum lässt sich fantastisch als Weisheit wahrnehmen: Widmet auch ihr euch eurer eigenen Welt, atmet tief durch und zieht eure Schlüsse aus «Digital Politics».
«Digital Politics» ist auf allen gängigen Streaming-Plattformen.