Seit einiger Zeit hat sich der immer gut gelaunte «Shipi mit Matura» auch in seiner Heimat Albanien einen Namen als Moderator gemacht. In seiner Sendung «Fol Shqip» machte Marash als gut gelaunter Entertainer von sich reden.
Ein nächster konsequenter Schritt ist nun der erste Rap-Track auf Albanisch. Als Partner hat er sich den aufstrebenden MC Katek ins Boot geholt. Prädikat: Hit. Ein Song im «Modus Mio»-Style, der durchaus Potential hat, in den Clubs in Pristina und Tirana auf Heavy Rotation zu laufen. Abgesehen von «Diskothek» und «Shisha» versteht der 0815-Bünzli-Hörer rein gar nichts, aber die Produktion von Chekaa überzeugt, die Parts sind melodisch und gut geflowt.
Für den Dreh fuhr der 041-Member in den Kosovo. Das angenehm unaufgeregte Video hat einen hohen Entertainment-Faktor. Die Moscheen von Prizren, sonnenbebrillte Holzschafe und der inmitten in einer Schafherde in einer mit Stroh gefüllten Badwanne liegende Katek geben was her fürs Auge.
Dass Schweizer Künstler sich auch im Ausland profilieren möchten, ist eine spannende Entwicklung. Seit Vibes für viele Hörer wichtiger als Bars wurden, sind internationale Kombinationen viel attraktiver geworden. Für Schweizer Künstler wie Pronto, Xen, EAZ, Hardy Nimi oder eben Marash ist das ein grosser künstlerischer Gewinn.Auch businesstechnisch ist der Schritt nicht dumm: Der Markt für albanische Musik, der Albanien, den Kosovo und Nordmazedonien sowie eine grosse albanische Diaspora auf der ganzen Welt umspannt, hat ein Vielfaches an Hörern als der Deutschschweizer Markt.
Manchen Exponenten wie Rita Ora oder GASHI gelingt gar der ganz grosse Wurf in Form einer internationalen Karriere. Die Chancen sind gewaltig.Auch für Chekaa könnte sich das Experiment lohnen: im mediterranen albanischen Raum könnte sein melodisch-tropischer Sound noch einen langen Sommer erleben. Ihm und Marash wünschen wir viel Glück auf neuem Terrain.