Warum «Montero (Call Me By Your Name)» mehr als ein oberflächlicher Sommerhit ist
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2021

Ein Blick in das Leben der Internet-Lichtgestalt Lil Nas X

Warum «Montero (Call Me By Your Name)» mehr als ein oberflächlicher Sommerhit ist

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2021

Ein Blick in das Leben der Internet-Lichtgestalt Lil Nas X

Warum «Montero (Call Me By Your Name)» mehr als ein oberflächlicher Sommerhit ist

Yosina Koster
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Warum «Montero (Call Me By Your Name)» mehr als ein oberflächlicher Sommerhit ist
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Quelle: youtube "Montero ( Call Me By Your Name )
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Mit «Montero (Call Me By Your Name)» hat Lil Nas X wiedermal einen Coup gelandet. Nicht nur der subtile Text des Tracks, sondern auch das dazugehörige Video sorgt im Netz für grossen Aufruhr. Es lohnt sich, «Montero» genauer zu betrachten und einen Blick auf die vielen Facetten dieses jungen Mannes zu werfen, der auf dem besten Weg dazu ist, eine Ikone zu werden.

Mit «Montero (Call Me By Your Name)» hat uns Lil Nas X den perfekten Sommerhit geschenkt. Leichte Beats und eine Ohrwurm-Hook, der Track macht sofort gute Laune. Nachdem vor zwei Jahren bereits «Old Town Road» rasant auf Platz 1 in den Charts kletterte, hat der 21-jährige aus Atlanta immer wieder Platin-Hits abgeliefert. Nun verzeichnet Lil Nas X die zweite Single auf Platz 1 in den Charts; Kritiker*innen, die ihn noch vor zwei Jahren als One Hit Wonder abschrieben, haben diese Meinung hoffentlich längst überdacht.

«Montero (Call Me By Your Name)» ist jedoch alles andere als ein oberflächlicher Pop-Hit. Es lohnt sich, einen vertieften Blick auf «Montero (Call Me By Your Name)» zu werfen. Hinter dem Song steht die Verarbeitung einer Leidensgeschichte, es geht um die mühsam erkämpfte Identitätsfindung, darum, endlich so sein zu dürfen, wie man ist. Doch wer steht hinter dem Song, wegen dem Homophobe aus allen Löchern gekrochen kommen, um ihn zu canceln? Wer ist diese Lichtgestalt, die sich aus den Tiefen des Internets direkt in den Himmel der Stars katapultiert hat? Wer ist dieser Rapper, der einen Trap-Song kurzzeitig in die Country-Charts pusht, ein Kinderbuch veröffentlicht und ganz nebenbei das Internet regiert?

youtube / Montero (Call Me By Your Name)

I cannot pretend

In seinen Lyrics lässt Lil Nas X hinter die Kulissen des Lebens als weltberühmter Star blicken. «Cocaine and drinkin' with your friends / you live in the dark, boy, I cannot pretend» - mit diesen Lyrics kündete Lil Nas X seine Single bereits im letzten Juli auf Twitter an. Der Musiker, der sich mit 19 Jahren plötzlich in weltweitem Fame wiederfand, spricht hiermit die Welt der Drogen, Parties und Alkohol an, die er kennengelernt hat. Im Interview mit Genius erzählt er, er habe einen Mann kennengelernt, durch den er mit dieser Welt in Kontakt gekommen sei. Doch sein Gegenüber machte auf Lil Nas X keinen glücklichen Eindruck, hinter der Party-Fassade lag eine Dunkelheit.

«In einer Region, in der Rassismus und Homophobie an der Tagesordnung sind, wird es einem schwer gemacht, als schwuler schwarzer Mann aufzuwachsen»

Lil Nas X sagt auch, dass er nicht so tun könne als ob. Er kann nicht so tun, als sehe er diese Dunkelheit nicht. In der nächsten Line jedoch singt Lil Nas X, dass ihn das nicht weiter aus der Ruhe bringen könne: «I'm not fazed, only here to sin / If Eve ain't in your garden, you know that you can». Lil Nas X lässt sich von den Unsicherheiten seines Gegenübers nicht verunsichern, er sei sowieso zum sündigen da. Hier nimmt er Bezug auf das Buch Genesis in der Bibel, die berühmte Geschichte von Adam & Eva. Auf diese Geschichte stützen sich radikale Christ*innen gerne, um zu begründen, dass nur Heterosexualität in Frage kommt und Homosexualität eine Sünde ist. Lil Nas X ist sich also bewusst, dass er für Homophobe sowieso schon mit einem Fuss in der Hölle steht und auch die verinnerlichten Unsicherheiten seines Gegenübers lässt er nicht an sich herankommen.

twitter / @LilNasX

Call Me By Your Name

Lil Nas X möchte sich nicht verstecken, im Gegenteil - er möchte bei seinem Namen genannt werden. Auch der Name des Tracks ist kein Zufall. «Montero» ist der Vorname des Rappers, der zum bürgerlichen Namen Montero Lamar Hill heisst (laut Wikipedia wurde Lil Nas X übrigens nach dem Mitsubishi Modell Montero benannt). Er möchte von seinem Lover bei seinem Namen genannt werden und vertraute, ehrliche Intimität erleben. Mit der titelgebenden Hook «Call Me By Your Name» bezieht sich Lil Nas X gemäss Genius auf einen gleichnamigen Roman, der 2007 erschienen ist und 2017 erfolgreich verfilmt wurde. Im Buch «Call Me By Your Name» geht es um zwei junge, jüdische Männer, die sich im Italien der 80er ineinander verlieben.

youtube / Montero (Call Me By Your Name)

Wir haben versprochen, mit dem Geheimnis zu sterben

In «Montero (Call Me By Your Name)» zelebriert Lil Nas X, dass er sich nicht weiter versteckt. Er möchte sich selber sein, ohne Kompromisse, ein Sünder ist er für viele sowieso. Was Lil Nas X im Track mit faszinierender Leichtigkeit durchzieht, ist in der Welt ausserhalb des Tracks leider nicht ganz so einfach. Vielleicht erschafft er deshalb im Intro zum Musikvideo von «Montero» kurzerhand eine eigene Welt - eine Welt, in dem er sein kann, wie er möchte.

«Wobei - genau diese Fundamentalist*innen sind es schliesslich, die den Teufel und die Hölle für Homosexuelle heraufbeschwören. Da kann es nicht weiter verwundern, dass Lil Nas X das Beste daraus macht»

Sich selbst in all seinen Facetten zu sein, als geouteter schwuler Mann, das war für Lil Nas X nicht immer selbstverständlich. Er tat sich lange schwer mit seiner eigenen Sexualität, konnte sich nicht nur nicht outen, sondern hatte auch Mühe, sich selbst gegenüber einzugestehen, dass er homosexuell ist. In einem Tweet an sein eigenes 14-jähriges Ich schrieb er die rührenden Worte: «Ich habe einen Song geschrieben mit unseren Namen drin. Es geht um einen Typ, den ich letzten Sommer kennengelernt habe (...). Ich weiss, wir haben versprochen, mit dem Geheimnis zu sterben, (...) aber das wird die Türe für viele andere queere Menschen öffnen, um einfach nur zu existieren».

twitter / @LilNasX

Doppelte Homophobie

Lil Nas X kommt aus Georgia, dem tiefen Süden der USA. Religion spielt eine grosse Rolle in dieser Gegend. Lil Nas X wuchs zusätzlich als Sohn eines Gospel-Sängers auf. Der Deep South ist bekannt für seine eingerosteten Weltbilder und den Hang zu altertümlichen religiösen Vorstellungen. Auf Twitter sprach er über sein Outing gegenüber seinem Vater und seiner Schwester aus, dieser Schritt habe ihn viel Mut gekostet. Er hat auch verkündet, dass sein Vater mittlerweile stolz sei auf seinen Sohn. Dieser Support im engsten Familienkreis ist wertvoll; in einer Region, in der Rassismus und Homophobie an der Tagesordnung sind, wird es einem schwer gemacht, als schwuler schwarzer Mann aufzuwachsen.

Doch die Kirche ist nicht das einzige Umfeld, das Lil Nas X offene Homophobie entgegenbringt. In einem Interview mit BBC erzählt er, dass ihm schon vor seinem Outing bewusst war, dass die HipHop-Szene nicht gut darauf reagieren würde. Diese Einschätzung sollte sich leider als richtig herausstellen. Nach Lil Nas X’ Outing meldeten sich diverse homophobe Stimmen zu Wort und beklagten sich darüber, dass Lil Nas X seine Sexualität nicht offengelegt habe, bevor sie ihn für «Old Town Road» abfeierten. Heult leise.

«Die unschuldigen Ohren der Kinder sollten nicht mit der Musik eines Sünders bespielt werden»

Auch hier kommen die Homophoben aus beiden sozialen Prägungen: Die einen stützen sich in ihrer Homophobie auf ihren Standpunkt, HipHop habe hetero und «klassisch männlich» zu sein, die anderen schieben eine angebliche religiös geprägte «Sorge um die Kinder» vor, deren unschuldige Ohren nicht mit Musik eines «Sünders» bespielt werden sollten. Und wiederum andere reklamieren beides, um gegen Lil Nas X zu hetzen.

«Zum krönenden Abschluss gibts einen Lapdance für den Satan höchstpersönlich, mit anschliessendem Genickbruch»

Die Fundis drehen durch

Spätestens beim Video zu «Montero» drehten die hardcore Christ*innen endgültig durch. In spektakulärer grafischer Arbeit präsentiert Lil Nas X im Clip seine Welt, in der er er sein kann - Montero. Der Clip ist gespickt mit biblischen Anspielungen; Lil Nas X zeigt sich im paradiesischen Garten, wo er sich auf die Verführungen der Schlange einlässt. Die Konsequenzen dafür folgen sofort, Lil Nas X wird einem wütenden Mob zur Strafe vorgeführt. Nach einer Flucht in den Himmel wird er dort jedoch abgelehnt, worauf er sich elegant an einer Pole-Dance-Stange in die Hölle tanzt, wo er in kniehohen Latex-High-Heels entspannt in die Hallen des Teufels marschiert. Zum krönenden Abschluss gibt's einen Lapdance für den Satan höchstpersönlich, mit anschliessendem Genickbruch.

youtube / Montero (Call Me BY Your Name)

Kein Wunder, dass das gerade in den fundamental-christlich geprägten USA für Aufruhr sorgt. Wobei - genau diese Fundamentalist*innen sind es schliesslich, die den Teufel und die Hölle für Homosexuelle heraufbeschwören. Da kann es nicht weiter verwundern, dass Lil Nas X das Beste daraus macht. Der Clip zu «Montero" überzeugt durch schillernde Farben, wahnsinnige Kreativität, faszinierende Outfits, wunderschöne Bilder und nicht zuletzt durch die Tatsache, dass der Künstler alle Figuren direkt selber spielt.

youtube / Montero (Call Me By Your Name)

Die heilige Dreifaltigkeit der Provokation

Fronts gegen die Kirche, offen zelebrierte Queerness und der wahnsinnige Erfolg des jungen Stars; könnte es diese heilige Dreifaltigkeit der Provokation sein, die die Köpfe der Hater*innen zum Rauchen bringt? Die Vorwürfe, die gegen Lil Nas X erhoben werden, sind schliesslich genau so spiessig wie absurd. Rap Grössen wie Joyner Lucas kritisierten, dass sich Lil Nas X mit «Old Town Road» in den Playlists von Kindern festsetzte. Dass diese Kinder so nun in Kontakt mit «Montero» kämen sei laut Lucas problematisch. Andere gehen noch einen Schritt weiter und bezichtigen Lil Nas X, mit "Old Town Road» absichtlich eine Hymne geschaffen zu haben, um Kinder abzuholen und diese später kalkuliert mit "satanischer» Musik in Kontakt zu bringen.

twitter / @RapClerk

Und wie geht Lil Nas X mit diesen Anschuldigungen um? Gegenüber Joyner Lucas meinte er non-chalant: «Ich singe in 'Old Town Road' wortwörtlich über Ehebruch und Lean, ihr habt eure Kinder das hören lassen, gebt euch selber die Schuld». Auch auf die Anschuldigung, Lil Nas X spreche mit seiner Musik gezielt Kinder an, erwidert dieser: «Ich bin erwachsen. Ich werde nicht meine ganze Karriere damit verbringen, mich um eure Kinder zu kümmern. Das ist euer Job».

«Warum gerade er sich um die musikhörenden Kinder der Welt kümmern sollte, ist nicht ganz klar»


Lil Nas X setzt sich durchaus mit der Kritik an seiner Musik auseinander und steckt seine Verantwortung klar ab. Warum gerade er sich um die musikhörenden Kinder der Welt kümmern sollte, ist sowieso nicht ganz klar. Er ist bei weitem nicht der erste Pop- oder Rap-Star, der Kinder mit sexualisierten, gewalt- oder drogenverherrlichenden Inhalten beschallt. Er ist einfach der erste, der das aus einer queeren Perspektive tut.

twitter / @LilNasX

Kind des Internets

Wer sich damit aber nicht zufrieden gibt und Lil Nas X unbedingt im Internet als das Böse in Person darstellen will, dem wünsche ich viel Glück. Lil Nas X ist ein Kind des Internets, eine Lichtgestalt der sozialen Medien. Es kursieren diverse Vermutungen und Recherchen zur Theorie, dass Lil Nas X schon vor dem Erfolg von «Old Town Road» eine sechsstellige Followerzahl auf Twitter hatte, damals noch unter den Usernamen @nasmaraj und @nasmarai, er wird in Verbindung mit diesen Accounts als eine der führenden Figuren der Nicki Minaj- und der Lil Kim-Fanbase gehandelt. Zu diesen Accounts bekennt er sich heute nicht, was daran liegen könnte, dass die Accounts nicht nur unproblematische Inhalte veröffentlichten.

twitter / @LilNasX

Float like a butterfly, sting like a bee

Dass Lil Nas X schon vor seinem musikalischen Erfolg eine Ikone des Internets war, wird wohl die wenigsten erstaunen, die sein Treiben auf Twitter verfolgen. Es ist klar: Das Internet ist die Heimat des 21-jährigen. Jeder Beef im Netz ist für ihn ein Heimspiel, mit faszinierender Leichtigkeit tänzelt er um die herum, die versuchen, ihn anzugreifen und schaltet sie mit genauso einfachen wie genialen Punchlines aus. Auch das ultrarechte, waffenliebende «Gun Girl» Kaitlin Bennett hat den Fehler gemacht, sich mit Lil Nas X anzulegen. Verfolgt man diesen Beef auf Twitter, so gleicht das Spektakel einem Boxkampf, in dem der federleichte Lil Nas X in Lichtgeschwindigkeit um seine Gegnerin tänzelt und im richtigen Moment an der richtigen Stelle zuschlägt. Float like a butterfly, sting like a bee.

twitter / @LilNasX

Auch im Umgang mit dem homophoben Hate gegen ihn bleibt Lil Nas X seiner Linie treu: kompromisslos und unmissverständlich sich selbst bleiben. Dass er mit «Montero (Call Me By Your Name)» in der ersten Woche auf Platz 1 in den US-Charts gegangen ist, kommentiert er im klassischen Lil Nas X-Stil: «Ich habe wirklich gerade einen Song in dem es darum geht, einen N** zu ficken, auf den Platz 1 der ganzen Welt getrickst». Hell yes.

twitter / @LilNasX

Ich hab meine Teenager-Jahre damit verbracht, mich selbst zu hassen

Ob in Form von frechen Sprüchen und Witzen oder nicht, es gelingt Lil Nas X immer wieder, komplexe Gefühlslagen und innere Struggles, die viele kennen, in wenigen Worten auszudrücken. Sehr eindrücklich ist auch seine Aussage zu «Montero»: «Ich habe meine gesamten Teenager-Jahre damit verbracht, mich selbst zu hassen wegen der Scheisse, von der ihr mir gepredigt habt, dass sie mir passieren würde, weil ich gay bin. Also hoffe ich, dass ihr wütend seid, wütend bleibt. Fühlt dieselbe Wut, die ihr uns beibringt gegen uns selbst zu richten». Mit diesen Worten wird er wohl tausenden von geouteten und ungeouteten queeren Menschen aus der Seele gesprochen haben, denen die Kirche immer wieder zu spüren gibt, dass sie so wie sie sind nicht gut sind.

twitter / @LilNasX

Genau deshalb ist es ein Segen, ein Vorbild wie Lil Nas X zu haben. Eine Ikone in the making, die alle dazu ermutigt, kompromisslos sich selber zu sein. Und noch dazu eine Ikone, die verdammt erfolgreich ist. Und damit sind wir wahrscheinlich auch beim grössten Problem angelangt, das die meisten mit Lil Nas X haben. Lil Nas X ist nicht der erste Rapper, der Musik mit sexuellen Inhalten macht. Er ist auch nicht der erste queere Rapper, auch Tyler the Creator und Frank Ocean sind seit Jahren geoutet. Was ihn aber hervorhebt, ist, dass er seine Sexualität am ehesten offen thematisiert. Lyrics, in denen Hetero-Sex mit Frauen beschrieben wird, gibt es tausende. Auch Texte, in denen «Menners» ihre Dominanz kundtun, indem sie darüber rappen, wie andere schwul sind und sie ganz sicher nicht, kennen wir zur Genüge (seriously, stop). Nun, da aber ein Song im Mainstream angekommen ist, in dem Sex zwischen zwei Männern beschrieben wird, muss sich die breite Masse damit abfinden, dass es jetzt einen Künstler gibt, der in seinen Tracks Männer genau so beschreibt, wie sonst Frauen beschrieben werden. «Montero» ist auf Platz 1 weil es ein Hit ist, ein Ohrwurm-Track, wie es schon «Old Town Road» war. Und das ist genau das Problem: Die homophoben Hater*innen hassen nicht unbedingt Lil Nas X, sie hassen es, dass sie ihn nicht abfeiern dürfen.

«Und für die, die sich durch das «Montero»-Video angegriffen fühlen und deshalb wiederum Lil Nas X angreifen, hier eine kleine Erinnerung: Neid ist auch eine Todsünde»

Im Umgang mit diesem homophoben Hate lassen wir uns am besten vom Künstler selbst inspirieren. Statt daran zu verzweifeln, feiern wir lieber diesen Sommerhit als Hymne für das Leben ohne Kompromisse und ohne Verstecken. «Montero» bleibt nicht bei oberflächlichem Pop, Lil Nas X geht damit bewusst einen Weg, der verdammt viel Mut braucht. Und so öffnet er die Türe vielleicht ein kleines bisschen weiter für all die Menschen, die durch homophobe und andere patriarchale Machstrukturen unterdrückt werden. «Montero (Call Me By Your Name)» macht Mut, den eigenen Weg zu gehen und dabei noch richtig viel Spass zu haben. Und für die, die sich durch das «Montero»-Video angegriffen fühlen und deshalb wiederum Lil Nas X angreifen, hier eine kleine Erinnerung: Neid ist auch eine Todsünde.

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