Dass die Mitglieder der legendären Rapgruppe in kriminelle Machenschaften verstrickt waren, ist kein Geheimnis. FBI-Akten belegen, dass die Rapper trotz ihren grossen kommerziellen Erfolgen noch lange in illegale Geschäfte wie Drogen- und Waffenhandel, Autodiebstahl und sogar Mord verwickelt waren. Wie die Ex-Managerin der Gruppe Eva Ries im Interview mit HipHop.de-Herausgeber Toxik erzählt, habe der 2004 an einer Drogenüberdosis verstorbene Ol’ Dirty Bastard ihr ein verstörendes Angebot gemacht: Er würde für sie einen Lausanner Konzertveranstalter eigenhändig umbringen.
Sie sei damals von diesem Mann, den sie als «verrückten, nigerianischen Drogenhändler» bezeichnet, bedroht worden. Sie hatte im Voraus mit dem Veranstalter ein Konzert von Ol’ Dirty Bastard gebucht. Doch der Rapper tauchte nicht auf: ODB hatte seinen Pass verloren und konnte nicht einreisen. Von den darauf folgenden Drohgebärden des Schweizers bekam schliesslich auch der Künstler selbst Wind. Er hätte daraufhin Eva Ries angeboten, für sie Waffen, Munition und Schutzwesten zu organisieren, was diese natürlich vehement ablehnte. Stattdessen bot Ol’ Dirty Bastard ihr an, selbst nach Lausanne zu fliegen und den Mann eigenhändig umzubringen. Die Managerin betont im Interview, dass sie sowohl die Drohungen des Lausanners als auch ODB’s Angebot ernst genommen hatte. Auch dieses Angebot schlug sie aus.
«Dann habe ich auch gesagt, nein bitte nicht. Ich habe ihn [innerlich] schon auf dem Swissair-Flug nach Lausanne gesehen.»
Im Interview erzählt Eva Ries von weiteren verrückten Zwischenfällen mit der berühmten Rapcrew. Während den über zwanzig Jahren als Managerin des Wu-Tang-Clans erlebte sie Schiessereien, Exzesse und interne Streitigkeiten. Das ganze Interview findest du hier.