So könnte das Line-Up 2019 aussehen
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2019

Woodstock jährt sich zum 50. Mal

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So könnte das Line-Up 2019 aussehen

Damian Steffen
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So könnte das Line-Up 2019 aussehen
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Heute feiert der grösste Friedensanlass des 20. Jahrhunderts Geburtstag. Wir geben dem in die Jahre gekommenen Line-Up ein erfrischendes Update und sagen, welche Rapper perfekt in den Spirit des Hippie-Festivals passen würden.

Woodstock – für viele ist es das prägendste Festival der Musikgeschichte. Die skurrilen Geschichten, die sich mitten in den dreitägigen Hippie-Ausnahmezustand begeben haben, sind unzählig: Santana, der sich mit seiner Gitarre unter Beihilfe von Acid in Ekstase spielt. Jimmy Hendrix beendet das Woodstock, liefert mit seiner Neuinterpretation der US-Nationalhymne einen bedenkenswerten Auftritt. Fast wird das Event durch die Nationalgarde aufgelöst. Durch das Niederreissen der Zäune wird das Projekt für die Organisatoren zum finanziellen Ruin. Die Mythen, teilweise wahr, teilweise erfunden, prägen bis heute unser Verständnis der Hippiezeit in den 60ern. Am heutigen Datum vor 50 Jahren, 18.10 Ortszeit, eröffnete ein indischer Geistlicher das Festival. Zum Jahrestag geben wir dem Line-Up ein Update und tauschen Janis Joplin, The Who und GratefulDead gegen zeitgenössische HipHop-Acts ein. Schliesslich ist Rap der Rock der Neuzeit – zumindest was Popularität und Verkaufszahlen angeht.

So würde das Line-Up am Woodstock 2019 aussehen

Die Organisatoren setzten darauf, die grössten Rockstars ihrer Zeit zu buchen, was allerdings scheiterte. Ein weiterer Faktor war die Verbundenheit zu der damaligen Hippiebewegung. Schaut man sich in der heutigen Rapszene allerdings nach «Love, Peace & Harmony» oder «make love, not war»-Punchlines um, findet man nicht viele Künstlerinnen und Künstler, welche den damaligen Mottos entsprechen. Trotzdem liessen sich einige bekannte Namen gut auf dem Plakat der 2019er-Neuauflage lesen.

A$AP Rocky

Bis auf wenige Ausnahmen ist der New Yorker Rapper stets bedacht, überall Liebe zu predigen. Sei es mit dem «We should all be feminists»-Shirt von Dior, oder Mixtape-Titeln wie «Live.Love.A$AP». Auch aus seinem spirituellen Erwachen dank Acid macht er keinen Hehl. In seiner Ode an Psychedelika «L$D» rappt er: «We make love under pretty lights, LSD». Das würde sicher auch bei einem Neuzeit-Hippie Gänsehaut auslösen.

Kendrick Lamar

Den politischen Part übernimmt Kendrick. Analog zu der Auflehnung gegen den Vietnamkrieg in den 60ern, rappt Kendrick Lamar 2019 gegen Polizeigewalt und Rassismus.

Dawill

«Chum mir liebe üs wie d Hippies i de 60er. […] Singe Lieder über Freedom, probiere Acid und verschmäuze mit de Stärne so wie d Hippies i de 60er.»

Brockhampton

Die Rap-Boyband Brockhampton ist gerade auf ihrem Weg nach oben. Durch die grundverschiedenen kulturellen Hintergründe der Mitglieder verleihen sie ihrer Musik einen alternativen Touch. Egal ob schwarz, weiss oder schwul – Brockhampton schliesst niemanden aus (ausser er wäre ein Sexualstraftäter).

Cobee

Spätestens seit seiner letzten Single weiss man auch von Cobees Faible für Geisteserweiterungen. Auf «DEYLSID» gibt sich dieser hemmungslos der «spiritual love» hin. Klingt fast wie eine Lovestory direkt vom Festivalgelände.

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Travis Scott

Travis Scott mag nicht unbedingt besonders friedliebend, gepflegt im Umgang mit Frauen oder konsumkritisch eingestellt sein, allerdings ist er momentan mit an der Speerspitze, wenn es um innovativen Sound geht. Die Musik fühlt sich an wie ein Trip, weshalb sich Travis doch gut am neu aufgelegten Woodstock machen würde. Ein Acid-Trip, begleitet von Travis’ zuckersüssem Autotune-Summen, damit dürfte sich das Buchen des wohl gehyptesten Rappers rechtfertigen.

Kid Cudi

Nur das Summen von Kid Cudi ist noch beruhigender als dasjenige von Travis Scott. Auch Cudder hat es Santana schon gleichgetan und sich unter LSD-Einfluss auf die Bühne gewagt. Über seine Tanzeinlage beim MGMT-Auftritt am Coachella twitterte er: «I don’t know if I ever told yall this but, this was right when the acid started kickin in and I couldn’t help myself. So no I wouldn’t say I was drunk just trippin balls…My face was melting and I felt so fuckin free!!» Vielleicht hätte das auch ein Künstler 1969 getwittert, wenn es damals schon Internet gegeben hätte.

kid cudi dancing to “electric feel” at coachella is my mood all summer

— Genius (@Genius) 11. Juli 2019

Babylon Music

Die Crew um AKIRA, P Vlex und Jaron Yung God lassen die Zuhörer auf Wolken schweben. Cloudy Beats, unglücklich Liebesgeschichten und Autotune-Singsang: Das reiht sich problemlos in unser bisheriges Line-Up ein.

Childish Gambino

Auch Childish Gambinos Songs über die Liebe und das Leben bergen den Woodstock-Spirit. Frei von Trends und Normen macht Donald Glover seine experimentell angehauchte Musik.

Luuk

Luuk hingegen berichtet auf der Bühne von den sozialen Missständen, der aufklaffenden Einkommensschere und den Verschwörungen der Weltpolitik. Er bringt noch mehr Wokeness unter das sowieso schon woke Hippie-Volk.

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