Nika Irani hat mit ihren Missbrauchsvorwürfen an Samra vor gut zwei Wochen eine Diskussion über sexuelle Gewalt angestossen. Die Aufmerksamkeit wurde in der Zwischenzeit aber schon längst auf andere Dinge gelenkt. Die Fussball-EM beherrscht die Medienwelt. Und auch die Debatte um die Gleichstellung von Zugehörigen der LGBTQIA+-Community schlug hohe, wichtige Wellen.
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#deutschrapmetoo ist mehr als ein Trend und sollte auch mehr sein. Die Menge der an Rapper gerichteten Missbrauchsvorwürfe, die dank Nika Irani öffentlich gemacht wurden, zeigten, dass die Problematik tief in der Rap-Bubble verankert ist. Auch die vielen unsensiblen Reaktionen auf die Vorwürfe waren Beweis genug, dass noch viel Handlungsbedarf besteht.
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In Schweizer Studien gaben 60% der befragten Frauen an, schon mindestens einmal sexuell belästigt geworden zu sein. Weitere 20% der Teilnehmerinnen erlitten sogar schon unerwünschte sexuelle Handlungen. Das Thema sollte also präsenter denn je sein. Wir haben deshalb drei Frauen eingeladen, um die Vorwürfe an Samra einzuordnen und die Probleme der Rap-Branche anzusprechen. Da das Thema aber nicht nur isoliert im deutschen HipHop stattfindet, haben Ann Mayer, Nicki und ZZ Amparo auch über eigene Erfahrungen und die Schuldzuschiebung an Frauen gesprochen.