HipHop ist auch 2020 immer noch politisch. Während andere Rapper gerade tatkräftig das BLM-Movement mit Spenden, Tracks und Demos unterstützen, geht Kanye einen Schritt weiter: Er will der nächste US-Präsident werden. Das twitterte der Musik-Mogul gestern. Die Meinungen sind gespalten: Die einen wünschen sich das selbsterklärte Genie als Stimme der Black-Community im Weissen Haus, andere wünschen sich, dass der nächste Präsident einen stabilen Geisteszustand hat.
Die gespaltenen Meinungen zu seiner Person dürften aber nicht Kanyes einziges Problem werden. Die Zeit tickt und langsam wird es knapp, um noch eine ernsthafte Kandidatur zu stellen. In vier Monaten erfolgt bereits die Wahl. Bis dahin die Bewilligung der Bundeswahlkommission einzuholen und eine Wahlkampagne auf die Beine zu stellen, dürfte ein Ding der Unmöglichkeit werden.
Wie man sich die Herrschaft von West vorstellen darf, erklärte er bereits in einem Interview: «The Trump campaign and maybe the Bernie Sanders principles. That would be my mix.»
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Auch wenn Thuggers Tweet zum letztjährigen Nationalfeiertag nicht ganz ernst gemeint war, hat der 29-jährige Atlanta-OG, wie er in einem Radio-Interview klarstellte, einigermassen vertretbare Ansichten. Auf seine Kandidatur können wir uns frühestens 2028 freuen. Das Mindestalter für die Kandidatur beträgt 35 Jahre.
Bereits vor fünf Jahren kündigte der Newschool-Pionier seine Kandidatur an. Sogar zwei Kampagnen-Videos wurden in Zusammenarbeit mit dem Musik-Magazin «Rolling Stone» abgedreht. Leider war es seither um die Kandidatur - und die Person «Waka Flocka Flame» - sehr ruhig. Vielleicht besser so.
Als Teil der Geto Boys hat Brad Jordan Geschichte mitgeschreiben. Diese Zeiten sind vorbei. So hat der Ex-Rapper im letzten Jahr für den Stadtratssitz kandidiert. Die Wahl ging schlussendlich verloren. Dennoch träumt Scarface von einer Karriere in der Politik - und hegt Ansprüche aufs Büro im Weissen Haus: «I’m not going to be a 75-year-old rapper. I’m going to be finishing my last term in office as president when I’m 75.»
Sie wolle in die Politik, meinte die Rapperin. Auch wenn sie sich nicht ausdrücklich eine Präsidentschaft gewünscht hat, füllte sie mit der Schlagzeile, sie würde kandidieren, die Titelseiten der Zeitungen. Im aktuellen Wahlkampf stand sie treu Bernie Sanders zur Seite.
Momentan verdient Cardi B ihr Einkommen noch nicht mit der Politik:
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«If I was President»: Mit diesem Song drückte der haitianisch-amerikanische Doppelbürger seine politische Message aus. Tatsächlich versuchte er schon 2010 in Haiti zu kandidieren. Dort wurde er ausgeschlossen. Wie es aussieht, wäre der Rapper nicht abgeneigt, auch einen Posten in der amerikanischen Politik einzunehmen.
Nicht ganz so gross denken 2 Chainz und Killer Mike. Diese versuchten sich in die lokalen Exekutiven wählen zu lassen. Ebenfalls erfolglos. Killer Mike zumindest ist aber trotz der Wahl-Schlappe seiner politischen Linie treu geblieben. So wurde er auch zum Sprachrohr für die die BLM-Proteste. Das neue «Run The Jewels»-Album gehört zu den politischsten Werken des Jahres.
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